HEALTH ECONOMY
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Martin Rümmele 12.07.2019

Was Biologika tun

Biotechnologisch hergestellte Arzneimittel helfen bei vielen Erkrankungen des Immunsystems. Forschung ist aufwendig.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Mehr als zwei Mio. Menschen in Österreich leiden an unheilbaren Erkrankungen des Immunsystems. Betroffene dieser chronischen Erkrankungen wie Psoriasis, rheumatoider Arthritis oder chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, können nicht geheilt werden. Alle diese Erkrankungen haben jedoch gemeinsam, dass sie gut behandelbar sind. Biologika – also biotechnologisch hergestellte Arzneimittel – haben große Fortschritte in der Behandlung gebracht, zog das Biotechunternehmen AbbVie nun Bilanz und gab einen Ausblick auf künftige Entwicklungen.

„Biologika werden in biotechnologischen Verfahren hergestellt. Sie haben die Aufgabe, natürliche Eiweißkörper, auch Proteine genannt, nachzuahmen beziehungsweise Funktionen natürlicher Eiweißkörper zu blockieren”, erklärte Isabella Presch, Medical Director bei AbbVie in Österreich. Die Medikamente greifen gezielt in die Reaktionen des Körpers ein, um Entzündungsprozesse aufzuhalten. Biologika werden unter die Haut gespritzt beziehungsweise injiziert oder als Infusion verabreicht.

Studien in Österreich

„Neue Medikamente sind in den wenigsten Fällen ein Zufallsprodukt: Von der Entdeckung eines Behandlungsansatzes bis zu einem fertigen und zugelassenen Wirkstoff, dauert es im Allgemeinen zehn bis zwölf Jahre”, erläutert Presch, die in Österreich auch die klinischen Studien des Unternehmens leitet. Dass ein Wirkstoff überhaupt in eine klinische Prüfung kommt, ist abhängig davon, ob die Wirksamkeit und Sicherheit gegeben sind. AbbVie führt in Österreich derzeit 42 klinische Studien durch und blickt nach Unternehmensangaben auf über zehn Jahre Expertise in der Erforschung von Erkrankungen des Immunsystems zurück.

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