HEALTH ECONOMY
© APA/AFP/Guillaume Souvant

Kein Land ist sicher, so lange nicht alle Länder sicher sind, ist die Devise der WHO. Sie fordert Impfstoffe für alle Staaten.

Redaktion 09.07.2021

Weiter Streit um Patente

Die WHO fordert mehr Technologietransfer der Impfstoffhersteller. Ärmere Länder hätten immer noch nicht genügend Impfstoff.

••• Von Martin Rümmele

WIEN / GENF. Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Corona-Impfstoffhersteller zu mehr Engagement aufgerufen, um die Impfstoffproduktion weltweit anzukurbeln. „Ich bitte Firmen wie Biontech, Pfizer und Moderna dringend, ihr Wissen zu teilen, damit wir die Entwicklung neuer Produktionsstätten beschleunigen können”, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Es würden zwar neue Standorte für die Herstellung von Corona-Impfstoffen entwickelt, aber der Prozess komme schneller voran, wenn die Firmen ihre Technologie offen teilen würden.

Warnung vor Mutationen

Ärmere Länder hätten immer noch nicht genügend Impfstoff, um wenigstens zehn Prozent ihrer Bevölkerung bis Ende September zu impfen, während reiche Länder schon deutlich weiter seien, sagte der WHO-Chef. Die Regierungen dieser Länder würden zwar inzwischen Impfdosen spenden, es handle sich aber immer noch nur um einen Tropfen auf den heißen Stein. Er verwies auf die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus. „Wir sind in einer sehr gefährlichen Periode der Pandemie”, so der WHO-Chef. Kein Land sei sicher, wenn das Virus mangels Impfungen in vielen Ländern mutieren könne.

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