Müllendorf. Christian Strasser, GF der PET to PET Recycling Öster-reich GmbH, kann mit gutem Grund auf seine Arbeit und die seines Teams stolz sein. Denn 2014 war ein Rekordjahr für das Unternehmen. Insgesamt 820 Millionen PET-Flaschen wurden in der hochmodernen Anlage, die im Vorjahr um 1,5 Mio. Euro erweitert wurde, recycelt und damit rund 20.500 Tonnen Material wieder für den Rohstoffkreislauf verfügbar gemacht.
„Jährlich werden in Öster-reich rund 40.000 Tonnen PET-Getränkeflaschen in Verkehr gesetzt. Wir haben also rund die Hälfte zu lebensmitteltauglichem Ausgangsmaterial für die Herstellung neuer PET-Flaschen verarbeitet. Das heißt aber nicht, dass nur PET-Flaschen aus Österreich zur Verarbeitung gekommen sind; wir beziehen unseren Rohstoff zu einem gewissen Teil auch auf dem internationalen Markt”, erläutert Strasser. Damit entspricht die verarbeitete Menge ziemlich genau der maximalen Kapazität von 22.000 Tonnen. Ein weiterer Ausbau ist derzeit aber nicht geplant. „Die Anlage ist auf eine für Österreich sinnvolle Größe ausgelegt, unter Berücksichtigung der Transportwege sowohl rohstoff- bzw. fertigproduktseitig als auch der optimalen Verarbeitungskapazität. Kapazitätssteigerungen in kleinerem Umfang sind derzeit nur aus weiteren Anlagenoptimierungen vorgesehen. Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Kapazität der Anlage mit Optimierungsschritten anzuheben”, so Strasser weiter.Trotz der in Österreich bereits stark ausgeprägten Sammel-leidenschaft der Konsumenten – laut einer aktuellen IMAS-Umfrage befürworten mehr als 90% die Mülltrennung – sieht Strasser aber noch Verbesserungspotenzial: „Vor allem in Ballungsgebieten, wo unter dem Deckmantel der Anonymität die Bequemlichkeit nur allzu oft dazu verleitet, Verpackungen gemeinsam mit dem Restmüll zu entsorgen.”
Ständige Verbesserungen
Ein wesentlicher Faktor, um die Recyclingmengen zu steigern, liegt klarerweise in der Technik. „Gerade am Beispiel von Wertstoff-Kreisläufen sind Innovationen essenziell. Die Aufbereitungsverfahren werden laufend weiterentwickelt, um die Qualität zu verbessern und den sich ändernden Anforderungen aufgrund neuer Verpackungsmaterialen und -varianten gerecht zu werden. Oft wird die Qualität des Werkstoffs PET durch Zumischung von Additiven oder anderen Stoffen zur Erreichung von bestimmten Eigenschaften als Packstoff empfindlich gestört. Hier gilt es, auch technologisch derartige Beeinflussungen mit geeigneten Maßnahmen zu beherrschen, um langfristig eine hochwertige Qualität der Recyclate sicherzustellen. Dafür arbeiten wir sehr eng mit universitären Einrichtungen sowohl im Bereich Verfahrenstechnik als auch im Bereich der Analytik zusammen, um bestehende Potenziale bestmöglich zu erschließen.” www.pet2pet.at