••• Von Paul Christian Jezek
Wels hat mehr Einwohner als die Hauptstädte Eisenstadt, Bregenz oder St. Pölten – und die Liste erfolgreicher Firmen ist weit länger und prominenter als in den meisten anderen Städten unseres Landes.
Die Logistikexperten Felbermayr etwa, spezialisiert auf Spezial- und Schwertransporte/Hebetechnik sowie im Hoch- und (Spezial-)Tiefbau, agieren von Wels aus mit 69 Standorten in 19 europäischen Ländern.
Im September erfolgte der Spatenstich für die Errichtung der neuen Firmenzentrale in Wels-Oberthan, deren Fertigstellung für 2021 geplant ist.
Oder Tiger Coatings, immerhin sechstgrößter Pulverlackhersteller der Welt mit acht Produktionsstandorten rund um den Globus sowie einem Vertriebsnetz in rund 50 Ländern.
Global Stempel aufdrücken
Oder die erst Anfang der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts gegründete Colop mit der global umfassendsten Auswahl von Selbstfärbestempeln und anderen Markier-Produkten.
Der innovative Stempelerzeuger beschäftigt in Wels rund 200 Mitarbeiter und liefert in millionenfacher Stückzahl in mehr als 120 Länder, die Exportquote beträgt dabei 98%.
Heuer hat das Unternehmen nach einer Entwicklungszeit von acht Jahren eine Weltneuheit lanciert: Der „e-mark” ist ein auf Inkjet-Technologie basierendes elektronisches Markierungsgerät, das in Kombination mit einer App funktioniert und mit dem man mit einer einfachen Seitwärtsbewegung Abdrucke auf unterschiedlichsten Materialien aufbringen kann. „Mit unserer App sind unlimitierte Abdruckdesigns gestaltbar, bereits fertig gestaltete Vorlagen beinhaltet und Spezialfunktionen verfügbar”, erklärt Colop-Geschäftsführer und Gesellschafter Ernst Faber. „Damit können Firmenlogos oder Fotos flexibel vollfärbig gestempelt werden.” Der e-mark eröffnet somit vielfältige Möglichkeiten im Bereich der Personalisierung.
Voller (Sonnen-)Energie
Sehr innovationsfreudig agiert man auch am Froniusplatz 1. Seit 1992 beschäftigt sich Fronius z.B. mit dem Thema Solarenergie und hat inzwischen den Markt mit der Platinentausch-Technologie revolutioniert.
Die Markteinführung der Fronius SnapINverter erfolgte 2013.
Seit sechs Jahren begeistern die Snappys demnach Kunden auf der ganzen Welt – sowohl bei der kleinen Aufdachanlage für Privathaushalte wie auch im großen gewerblichen Einsatz bis hinein in den Megawatt-Bereich.
Dabei ist das nur ein Bereich der vielseitigen Welser, die am 10. Juni 1945 mit der Produktion von Batterieladegeräten begonnen haben. Seit damals glänzt die Firmenhistorie mit Innovationen und der Errichtung neuer Produktions- und Vertriebsstandorte. Mit 28 internationalen Fronius-Standorten und einem Exportanteil von 91% beweist Fronius seine starke Position auf den Märkten weit über Österreichs Grenzen hinaus.
So wie die Teufelberger Holding, die Richter Pharma AG, die Fritz Holter GmbH, E-Conomix, Prillinger und zahlreiche weitere Welser Betriebe mehr …