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© Rote Wand

Die Stube im Schualhus ist mit altem Holz in modernen Formen gestaltet.

Redaktion 30.11.2018

Diese Wand ist richtig rot

Das Hotel Rote Wand steckt voller Geheimnisse, die sich dem Gast Schritt für Schritt erschließen.

Lech. Lech ist ein mondäner Skiort. Doch im Ortsteil Zug bemerkt man wenig vom gesellschaftlichen Treiben. Gefühlt sind hier genauso viele Pferdeschlitten wie Autos auf der Straße unterwegs – also recht wenige.

Das Ortsbild ist von kleinen Häusern geprägt, selbst die alte Schule – im lokalen Dialekt „Schualhus” genannt – scheint aus einer längst vergangenen Märchenwelt zu entstammen, in der alles irgendwie kleiner und zauberhafter war. Hier soll sich eines der besten Restaurants des Landes verbergen?
Gastgeber Joschi Walch sitzt entspannt vor der Tür und erwartet uns schon, bevor er uns durchs benachbarte Hotel Rote Wand führt und erklärt, wieso die Zuger ein gepflegtes Understatement bevorzugen.

Gastgeber mit Herz & Seele

Es ist noch nicht so lange her, da war Zug eine kleine, beschauliche Bergbauerngemeinde, die im Winter vom Rest der Welt abgeschnitten war. Doch das machte nichts. Schließlich hatte man im Sommer genug eingelagert. Die Vorratskammern waren mit Speck und Käse gut gefüllt, und die Wände der Walser Bauernhäuser sind dick, sodass die Kälte draußen blieb. Erst 1959 wurde aus dem Bauernhaus der Familie Walch ein kleiner Gasthof. Damals wurden im benachbarten Schualhus noch Kinder unterrichtet. Dass sich auf den ers­ten Blick nur wenig verändert hat, macht einen Gutteil des Charmes dieses Hauses aus. Man fühlt sich auf Anhieb willkommen. Das Lächeln der Mitarbeiter ist echt, der herzliche Umgangston aufrichtig.
Schritt für Schritt hat Joschi Walch den kleinen Gasthof, den er 1987 von den Eltern übernommen hat, zu einem modernen 4-Sterne- Hotel umgebaut. Die rund 60 Zimmer verteilen sich auf sechs Häuser, die unterirdisch miteinander verbunden sind, sodass überall das menschliche Maß erhalten wurde. Betritt man dann den „Red Spa”, ist man richtiggehend überrascht, wie weitläufig und großzügig dimensioniert – samt dazugehörigem ­Innen- und Außenpool doch noch ist.
Schon Joschis Eltern haben auf gute Küche großen Wert gelegt. Legendär waren die Fondues, zu denen die Gäste aus Lech mit dem Pferdeschlitten gekommen sind. Fondue gibt es noch, aber seit das Schualhus vor vier Jahren aufgesperrt hat, kommen Feinschmecker von wesentlich weiter her.
Der Chef’s Table im ersten Stock ist eines der besten Restaurants des ganzen Landes. Aber auch die bodenständigen Gerichte, die man tagsüber in der Stube bekommt, sind absolut köstlich.
Das Schualhus ist angenehmerweise über einen geheimen Gang mit dem Haupthaus verbunden.
www.rotewand.com

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