LUXURY BRANDS & RETAIL
© Ciro Jewels

Für einen hochkarätigen Look braucht es nicht unbedingt echte Diamanten; Cirolit funkelt ebenso prächtig.

britta biron 22.03.2019

Glanzvolle Expansion

Die österreichische Schmuckmarke Ciro Jewels baut den Retail-Sektor auf allen Kanälen aus.

Wien. In die Kategorie Modeschmuck möchte Stefan Koller, Creative Director der österreichischen Marke Ciro Jewelry, seine Kreationen nicht gesteckt sehen. „Wir bieten ein Produkt, einen Service und ein Design, wie man es sonst nur vom Juwelier gewohnt ist. Es ist zwar richtig, dass wir edle und nicht edle Materialen zur Herstellung verwenden, allerdings stets in höchster Qualität.”

Neue Handelspartner

Dass nicht alles, was bei Ciro glänzt, pures Gold und kostbare Edelsteine sind, stört die Kunden nicht, ganz im Gegenteil. Schließlich sind die feinen Imitate deutlich budgetschonender als ihre hochkarätigen Vorbilder, können optisch aber locker mit ihnen mithalten.
Die neue Linie „First Love”, die im Herbst 2018 gelauncht wurde, hat bei Schmuckfreundinnen besonders großen Zuspruch gefunden. „Das zarte, puristische Design spricht sowohl unsere Stammkunden als auch eine neue junge Zielgruppe an”, freut sich Koller, der bereits die Weichen für die Expansion des Vertriebs gesetzt hat. „Wir sind vor zwölf Monaten zum Kaufhaus Steffl gekommen. Das funktioniert sehr gut und hat uns gezeigt, dass es auch Bedarf bei anderen selektierten Kaufhäusern und Juweliergeschäften gibt. Ab dem nächsten Jahr wird es Ciro-Schmuck auch bei den Juwelieren Gadner und Barotany geben.”
Koller setzt auch auf E-Commerce: „Den ers­ten Online-Store haben wir 2006 eröffnet. Mittlerweile sind wir bei der sechsten Generation und bauen gerade die siebte. Die Bestellungen sind im Moment noch mäßig, und die Kosten für die fortlaufende Bespielung können aus den Verkaufserlösen noch nicht gedeckt werden.”

Digitales Schaufenster

Aber E-Commerce sei schließlich nicht nur ein reiner Verkaufskanal, sondern auch ein digitales Schaufenster und eine Präsentations- und Repräsentations-Plattform, auf die heute keine Marke verzichten könne: „Viele Kundinnen finden ihr Schmuckstück online, wollen es aber haptisch erleben, bevor sie sich dann für den Kauf entscheiden.”
Neben der eigenen E-Boutique will Koller künftig auch andere digitale Möglichkeiten nutzen: „Ab 2020 werden wir Ausverkäufe über Partner-Plattformen wie amazon.de anbieten.”
Überhaupt hat der Distanzhandel bei Ciro eine lange Tradition. Schon im Jahr 1917 schaltete man in Zeitungen Anzeigen mit einem Coupon, den die Kundinnen per Post bestellen konnten.

Firmenkunden

Ein vergleichsweise junges Geschäftsfeld für Ciro ist der B2B-Sektor: „Wir entwickeln, designen und produzieren seit 2012 Private Label-Kollektion für Mode- und Schmuckmarken. Derzeit sind wir dabei, das Konzept auf Kunden aus anderen Branchen auszuweiten. Hier können wir zum Beispiel schon eine sehr starke Nachfrage aus dem Tourismus- und Souvenir Bereich verzeichnen.”

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL