Wien. Auf den ersten Blick wirkt der neue Store klein und schnuckelig. Ein liebevoll renoviertes altes Geschäftsportal mit Messingverzierungen, eine kleine Auslage, gerade groß genug für zwei Schaufensterpuppen und ein paar ausgesuchte Accessoires.
Der Begriff „Vintage” fällt einem spontan ein, ein kleiner Modesalon aus den 40er- oder 50er-Jahren, so wie jene, die man vielleicht noch aus Großmutters Erzählungen oder von alten Fotos kennt – und die aus dem Stadtbild der Wiener City schon fast verschwunden sind.
Perfekt also für eine Marke, die nicht auf die sonst in der Fashionindustrie üblichen schnelllebigen Trends setzt, sondern mit dem Charme der „guten, alten Zeit” spielt; die bekannt ist für Kleider, Röcke und Blusen, in denen man auch ohne Modelmaße gute Figur macht; die weibliche Formen nicht verschämt kaschieren, sondern frech in Szene setzen und in denen Frauen sich bei jeder Gelegenheit einfach gut angezogen fühlen.
Mode & Accessoires
Und davon gibt’s gleich im ersten Raum eine verlockende Auswahl. Fein aufgereiht auf diversen Kleiderständern, laden die Kreationen aus der aktuellen Provence-Kollektion zum Gustieren ein.
Aber sollte ein Flagship-Store nicht ein wenig imposanter sein? Ist er auch.
Über eine breite, geschwungene Treppe geht’s ins Untergeschoss und hier zeigt der neue Lena Hoschek-Store seine wahre Größe. Von wegen klein und schnuckelig, wie es der erste Eindruck suggerierte – vielmehr weitläufig und elegant. Rund 150 m2 groß ist dieser Raum und bietet damit ausreichend Platz, um neben weiteren Stücken aus der aktuellen Kollektion auch Dirndl und Trachten sowie einige der prachtvollen Brautroben zu präsentieren.
Ein wenig im Hintergrund, aber nicht versteckt, sondern mit hübschen Vorhängen eingerahmt und stimmungsvoll beleuchtet, liegen die großzügigen Umkleidekabinen.
Besonderes Ambiente
In einer Nische stehen Schuhe und einige Accessoires, darunter auch ein paar Blumenkränze von Miss Lilli’s Hats, die Lena Hoschek von Designkollegin Niki Osl für die Präsentation der diesjährigen FS-Kollektion speziell anfertigen ließ. Schräg gegenüber ist dann der Ständer mit den Sonnenbrillen.
Dass man in diesem Umfeld leicht auf die Zeit und das hektische Treiben draußen vergessen kann, liegt aber nicht nur am großen Angebot, sondern auch an dem besonderen Ambiente.
Und dafür zeichnet kein Stararchitekt oder Inneneinrichter verantwortlich, sondern die Chefin persönlich; ihr Talent zur Raumgestaltung hat sie ja schon bei ihren anderen Geschäften eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Persönliche Note
„Es war mein Traum, mich und meine Vorstellungen, wie immer bis ins Detail, in den neuen Shop einzubringen. Die Kunden sollen vom ersten Moment an die besondere Atmosphäre spüren”, sagt Hoschek. Von dem gelungenen Ergebnis kann man sich Montag bis Freitag jeweils zwischen 10 und 19 Uhr und samstags von 10 bis 18 Uhr überzeugen.
Die Räumlichkeiten am Spittelberg, wo Hoscheks Wiener Boutique bisher untergebracht war, werden künftig als Pop-up-Location genutzt.