St. Anton. Die meisten Gäste kommen mit dem eigenen Auto angereist, was irgendwie schade ist. Denn so verpassen sie den exklusiven Shuttle-Dienst, der hier stilgerecht mit luxuriösen Maserati-Limousinen erfolgt. Viel zu schnell vergehen die paar Minuten, die man vom Bahnhof bis zum Tannenhof braucht. Das Shuttle-Service steht auch für Transfers zu den Flughäfen München und Zürich und natürlich für alle Wege während des Aufenthalts zu Verfügung. Nur: Wer will dieses gastliche Haus schon verlassen, nachdem man es sich in einer der sieben Suiten gemütlich gemacht hat?
Viel Platz und Komfort
In Häusern dieser Klasse sind es immer wieder die vielen Details, die überraschen. Egal ob es sich um die Armaturen im Bad oder die Stoffe auf den Zimmern handelt – hier stimmt wirklich alles. Doch was den Tannenhof von anderen Hotels in der 5-Sterne-Superior-Klasse am deutlichsten unterscheidet, lässt sich nur schwer in Worte fassen.
Das ganze Haus verströmt eine gediegene Privatsphäre, in der man sich auf Anhieb wohlfühlt. Das unaufdringliche Service kommt ohne große Gesten aus und ist doch stets da, wenn man etwas braucht. Es scheint fast so, als ob die Mitarbeiter des Tannenhofs Gedanken lesen könnten. Die Gastgeber Axel Bach und Judith Volker treffen stets den richtigen Ton –und das unabhängig von der Muttersprache der Gäste.
Großzügiger Spa-Bereich
Der legendäre Ruf des Tannenhofs geht bis ins Jahr 1925 zurück, als das ursprüngliche Hotel errichtet wurde. Vor sieben Jahren entschied man sich jedoch für einen Neubau und übersiedelte auf die Sonnenseite von St. Anton. Deshalb wirkt hier auch alles wie aus einem Guss.
Die überschaubare Größe des Hauses macht sich auch beim Besuch des Spa-Bereichs erfreulich bemerkbar. Überlaufen ist es hier nie, und auch auf die Behandlungstermine (Kosmetik, Massage, etc.) muss man nie lange warten.
Es ist fast wie im Paradies. Im 15 Meter langen Innenpool mit Gegenstromanlage kann man tatsächlich in Ruhe schwimmen und nicht bloß plantschen.
Im vergangenen Jahr wurde der Tannenhof von Gault Millau zum Hotel des Jahres ausgezeichnet. „Ein großes Haus bedingt kein großes Gebäude. Wir lieben jene kleinen Hotels, die einfach nur großartig sind”, hieß es in der Laudatio.
Britischer Meisterkoch
Seit drei Jahren ist mit James Baron ein extrem talentierter junger Koch aus Großbritannien am Werk, der sich seinen letzten Schliff als Sous-Chef beim Liechtensteiner 3-Sterne Koch Andreas Caminada geholt hatte. Im aktuellen Gault Millau ist er mit 18 Punkten (3 Hauben) ausgezeichnet. Das Restaurant steht natürlich auch auswärtigen Gästen offen, die in der Regel das große Degustationsmenü bestellen. Isst man als Hausgast mehrmals hintereinander im Restaurant, zaubert Baron gekonnt auch kleinere Menüs, wobei er gern auf besondere Vorlieben eingeht. Auch hier zeigt sich, dass kleinere Häuser mit einem persönlichen Service punkten können, das in riesigen Hotels einfach undenkbar wäre.
Erstaunlich groß ist im Tannenhof dafür der Weinkeller, bei dessen Zusammenstellung die legendäre Tantris-Sommeliére Paula Posch involviert war. Auch das zeichnet ein kleines und gleichzeitig richtig großes Haus eben aus.
www.tannenhof.net