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© Porzellanmanufaktur Augarten (3)

Die Wiener Rose ist seit der Neugründung der Porzellanmanufaktur im Jahr 1924 fixer Bestandteil des Sortiments, das heuer um eine Jubiläumskollektion ergänzt wurde.

britta biron 14.06.2024

Rosen zum Jubiläum

Zum 100-Jahres-Jubiläum feiert die Porzellanmanufaktur Augarten ihr bekanntestes Motiv.

Wien. Fragt man weltweit nach dem bekanntesten Dekor der Porzellanmanufaktur Augarten, dann lautet die Antwort: die Wiener Rose.

Entstanden ist das Muster – eine rosafarbene Rosenblüte, umrankt von einzelnen Knospen und Blättern sowie einem zarten grünen Rand – gleichzeitig mit der Wiederbelebung der Porzellanmanufaktur.

Florales Motiv …

Rosen waren auch ein Thema der figuralen Serien, die ab dem offiziellen Unternehmensstart am 2. Mai 1924 angeboten wurden. Der „Rosenkavalier” von Albin Döbrich als Hommage an die gleichnamige Oper von Richard Strauß oder die „Ersten Rosen”, eine junge Frau, in den Duft der Rosen in ihrer Hand versunken, von Ida Schwetz-Lehmann spiegeln sowohl die schwärmerische Nostalgie als auch die Lust auf die Moderne wider, die in der Zwischenkriegszeit in Wien herrschten und die Designvorlieben prägten.
Bei der Gestaltung der Wiener Rose konnten die Kunsthandwerker und Gestalter im Augarten auf einen reichen Fundus an Inspirationen zurückgreifen. Denn Rosen spielten in unterschiedlichsten Varianten schon in den früheren Perioden der Porzellanmanufaktur eine wichtige Rolle.

… mit langer Tradition …

Im Barock streuten die Porzellanmaler naturalistisch ausgeführte Rosen einzeln über die Teller, wie frisch aus dem Garten geholt, im strengen Klassizismus pinselten sie ornamentale Bordüren auf das Porzellan, im Barock dann wieder üppigere Arrangements, bei denen die prachtvolle Rosa centifolia von einfachen Gartenblumen wie Vergissmeinnicht oder Levkojen begleitet wurde. Groß in Mode waren florale Motive und da besonders solche mit der Königin der Blumen dann im Biedermeier, als die Elite den heimischen Garten als Erholungs- und Repräsentationsraum entdeckte und sich mit Geheimbotschaften in der Sprache der Blumen vergnügte.
Als Liebeserklärung an die Wiener Rose hat das Porzellanmuseum im Augarten eine kleine, feine Ausstellung vorbereitet. Gezeigt werden historische Exponate aus dem eigenen Bestand, ergänzt mit großzügigen Leihgaben aus verschiedenen Privatsammlungen. Geöffnet ist die Ausstellung heuer täglich (außer an Sonn- und Feiertagen) von 10 bis 17 Uhr.

… neu interpretiert

Darüber hinaus treibt die Wiener Rose im aktuellen Sortiment neue Blüten – etwa auf der mit Schokoladeherzen gefüllten Dose, als kleine Vase in Kombination mit dem neuen, von Günsberg Creation entwickeltem Augarten Signature-Duft oder als kleines Schälchen im Set mit feiner Günsberg-Seife und Nagelbürstchen. Last but not least wurde anlässlich des 100. Geburtstags eine Jubiläumskollektion, bestehend aus Frühstücksbecher, kleinem Schälchen, Teelichthalter und Herzdose, aufgelegt.
Auf denen präsentiert sich die „Wappenblume” der Manufaktur in festlichem Gold und reduzierter Linienführung.

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