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© Verkehrsbüro/Visit Mississippi (3)

Weiße Sandstrände, viel Sonne und Meer machen die Mississippi-Golfküste zu einer attraktiven Urlaubsregion. Auf Ship Island, das mit dem Ausflugsboot bequem erreichbar ist, gibt es Naturerlebnis pur.

Günter Fritz 20.09.2024

Unbekanntes Mississippi

Unterwegs in Coastal Mississippi, ein Roadtrip der besonderen Art entlang dem beeindruckenden Golf von Mexiko.

Biloxi. Mississippi: Der sogenannte Magnolia State im Süden der USA ist vor allem für seinen namens­gebenden Fluss, als Geburtsstätte des Blues und wegen geschichtsträchtiger Städte rund um den amerikanischen Bürgerkrieg bekannt, er hat aber noch viel mehr zu bieten – zum Beispiel eine wunderschöne, erlebnisreiche Küste am Golf von Mexiko. Hundert Meilen weit reicht Mississippis Küste: vom Pearl River vor den Toren von New Orleans im Westen bis nahe ­Mobile im Staat Alabama im Osten. Gut ein Viertel davon, mehr als 40 km, bedeckt weißer Sandstrand. Hier ­findet man mehr Platz als an den einsamsten Stränden in Europa.

Mehr als Sonne und Strand

Sonne, Sand und Meer bieten aber viele; Coastal Mississippi wartet zum Beispiel noch mit exquisiten Shrimps auf – fangfrisch von Krabbenkuttern – sowie mit Austern, Krabben oder Snappern. Die Meeresfrüchte nur wenige Meilen von New Orleans entfernt sind eine Wucht – generell ist die Küche abseits von US-Standardgerichten wie Burger, Steaks oder Fried Chicken vorzüglich.
Das Mississippi Aquarium lässt tief ins Meer blicken. Und auch die Kultur kommt nicht zu kurz.
Eine Besonderheit ist zudem, dass in Coastal Mississippi Spielcasinos um Gäste mit noch günstigeren Zimmern und noch üppigerer Gastronomie buhlen. Alle bringen großartige Unterhaltung auf die Bühnen – viele Showstars lassen es sich nicht nehmen, hier aufzutreten. Spielcasinos, rund um die Uhr geöffnet am Strand eines immer badewarmen Meeres – damit kann kein anderes Reiseziel der USA aufwarten. Und als Zugabe gibt es Meisterschaftsgolfplätze in den Küstenwäldern.
Biloxi zählt die meisten Casinos und beherbergt einen Ableger des legendären Ground Zero Blues Club aus Clarksdale; das nahe gelegene Gulfport mit seinem Flughafen bietet ideale Möglichkeiten zur punktgenauen Anreise mit Linienflügen. Links und rechts dieser beiden bekanntesten Orte findet man weitere Kleinstädte: das unmittelbar benachbarte und mit einer Brücke mit Biloxi verbundene Ocean Springs, Bay Saint Louis, Pass Christian oder Gautier, um nur einige zu nennen. Alle übrigens verbunden über den Highway 90, der entlang des Strandes führt.
Auf Ship Island – Teil des Gulf Islands National Seashore – erstreckt sich rund 15 km vor der Küsten­linie ein wichtiger Teil der einzigartigen amerikanischen Nationalparks des Meeres. Die Düneninsel bietet unzähligen Seevögeln einen nahrungsreichen Lebensraum; seltene Sandpflanzen gedeihen ungestört. Von Gulfport aus pendelt ein Schiff der Ship Islands Excursions täglich zur gleichnamigen Insel. Schon von Weitem sieht man das kreisrunde Fort Massachusetts in der warmen Luft flirren. Bohlenwege führen durch die Dünen, zig Meilen lange Strände laden zu einsamen Spaziergängen ein.

Zahlreiche Attraktionen

Neben Strandleben, Spielcasinos und Golfen bietet die Küste eine Reihe weiterer Attraktionen. Zu den ganz großen Anlaufpunkten zählt das noch junge Mississippi Aquarium. Es zeigt die Tierwelt aus dem Golf von Mexiko, aber auch das Leben in anderen Teilen des Staates. Architektonisch und inhaltlich sehr ansprechend, bietet es nicht nur ein außergewöhnliches Unterhaltungserlebnis, sondern unterstützt auch Tierforschung und -schutz, regt zum Lernen an und weckt Interesse und Leidenschaft für die Wasserwelt.
Den Wolf River erlebt man mit dem Kanu oder Kajak. Zu Alligatoren in freier Wildbahn geht es auf geführten Sumpf-Expeditionen den Pascagoula River hinauf.
Ja, auch Hurrikans gibt es, aber die kündigen sich frühzeitig an. Sollte ein besonders schwerer Sturm anrollen, ist mit ausgeklügelten Plänen sichergestellt, dass jeder Gast und jeder Einheimische schnell und reibungslos ins Hinterland in Sicherheit gelangt und gut versorgt wird. Touristen müssen sich deshalb an Mississippis Golfküste vor Hurrikanen ebenso wenig fürchten wie an anderen Küsten des Südens und Ostens der USA.

Außergewöhnliche Hotels

Um die vielfältigen Möglichkeiten von Coastal Mississippi zu entdecken, bieten sich Biloxi oder das beschauliche Ocean Springs mit dem typischen US-Kleinstadt-Flair als Standort an, die auch mit tollen Unterkünften aufwarten. Wer eine Unterkunft abseits der großen Kettenhotels sucht, dem sei etwa The Bella in Biloxi empfohlen. Es ist eines der neuesten Boutique-Hotels im Ort, war einst eine Bank und beherbergt heute wunderschöne Zimmer und Suiten ohne Concierge, wo die Echos und Schwingungen von Elvis, BB King und Jimi Hendrix lebendig werden. Denn die komfortablen Räumlichkeiten sind alle mit Reminiszenzen der legendären Künstler gestaltet.
Das Gulf Hills Hotel and Resort in Ocean Springs wiederum hat eine reiche Geschichte – und prominente Gäste wie Elvis Presley und Al Capone. Ab 2021 wurde das Resort umfassend renoviert, und so vermischt sich die Vergangenheit auf spektakuläre Weise mit der Gegenwart. Als einziges Resort am Wasser in Ocean Springs ist es der perfekte Ort, um sich bei einem Cocktail zu entspannen. Das Gulf Hills Hotels gehört zur Rain Travel Collection, deren Unterkünfte das Beste von Ocean Springs präsentieren – allesamt kleine individuelle Boutique-Hotels mit ganz viel Stil und Komfort wie etwa das The Roost, The Inn, The Hemingway, das Springs oder das Beatnik Motel.
Und wer auf Unterhaltung abseits der großen Casinos aus ist, dem sei der Ground Zero Blues Club in Biloxi ans Herz gelegt. Er ist einer der bekanntesten Musik-Treffpunkte, befindet sich im Teilbesitz des Hollywood-Schauspielers Morgan Freeman und ist ein Ableger des gleichnamigen Clubs in Clarksdale. Wobei Live-Musik in einem Staat, in dem der Blues quasi erfunden wurde, vielerorts in unterschiedlichsten Lokalen genossen werden kann.

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