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© Florian Stürzenbaum

Michael Glas Der Geschäftsführer der Digital­agentur pixelart setzt bei der Arbeit auf höchste Qualität.

Dinko Fejzuli 17.05.2019

Auf der Suche nach dem „Warum”

Als Digitalagentur entwickelt pixelart für ihre Kunden passende Strategien, Websites und Digital-Plattformen.

••• Von Dinko Fejzuli

In Zeiten der Digitalisierung sind Agenturen, die sich darauf spezialisiert haben, für ihre Kunden digitale Markenerlebnisse zu schaffen, besonders beliebt. medianet sprach mit Michael Glas, CEO von pixelart, über das Geheimnis des Erfolgs der Salzburger Digitalagenturen.


medianet:
Während die erfolgreichsten Klassikagenturen in Wien angesiedelt sind, hat sich die Digitalagenturwelt nach Salzburg verlagert. Worauf führen Sie diesen Erfolg zurück?

Michael Glas:
Wir sind in einem zentralen Einzugsgebiet und so für den österreichischen Markt, aber auch Deutschland, Italien und die Schweiz attraktiv. Und wir haben mit Urstein und Hagenberg zwei hervorragende Fachhochschulen in der Nähe, die uns mit Young Professionals versorgen. Der dritte Punkt ist höchste Salzburger Qualität bei Digitalleistungen und eine sichere Agenturgröße – bei uns mit über 70 Mitarbeitern.

medianet:
Was sehen Sie als die typische Aufgabe einer Digital­agentur?
Glas: Wir konzentrieren uns darauf, die besten Digitalstrategien, Websites und Digital-Plattformen, aber auch E-Commerce zu entwickeln und diese dann gemeinsam mit unseren Kunden groß zu machen.

Heutzutage baut man nicht mehr eine Homepage, man entwickelt stattdessen eine Digitalplattform, welche folglich weiterentwickelt wird und laufend neue Features und qualitativen Content bekommt. Unternehmen, die heutzutage von Webrelaunch zu Webrelaunch eilen und noch in einzelnen Projekten denken, sollten dringend ihre Digitalstrategie überdenken.


medianet:
Welche Kunden findet man im pixelart-Portfolio?
Glas: Wir arbeiten primär für Marken, größere Unternehmen und Organisationen, wie zum Beispiel Delfort, Feratel, Josko, Porr AG, Riedel, Salzburg AG, Siemens AG, Spar/Interspar, aber auch für Star Movie, Pago, ­Palfinger oder die Porsche Holding.

Durch den qualitativen Kundenzuwachs konnte die Agentur in den vergangenen drei Jahren von 30 auf derzeit 70 Mitarbeiter wachsen. Wir definieren unsere Kunden übrigens lieber als Partner; das müssen wir uns aber natürlich erst erarbeiten.


medianet:
Was hat sich in den letzten drei Jahren verändert, sodass die Agentur pixelart so schnell gewachsen ist?
Glas: Wir verantworten für unsere Partner mittlerweile Digitaletats mit hohem Strategie-, Kreativ-, Content-, Digitalmarketing- und vor allem Technologieanteil.

Dies gemeinsam zu beherrschen, macht den Unterschied. In den Etats stecken Projekte wie Websites, E-Commerce, Sprach- oder Länderversionen, sowie Digitalprodukte wie Apps und Sprachassistenten, aber auch Innovationsmanagement, wo wir mit Kunden neue Wege beschreiten.


medianet:
Bewegtbild ist mittlerweile unverzichtbar; was sind andere stark wachsende Bereiche?
Glas: Am spannendsten sind derzeit die Vorhaben, wo Kunden ihre bisherigen Produkte, Services und Dienstleistungen ‚zu digitalisieren beginnen' und so eine direkte Verbindung zum Kunden mit Mehrwert herstellen – egal ob bei Rezepten, Kino, Strom/Internet, Versicherungen oder im Tourismus. Das Internet kann mehr als ‚Onpager' oder lustige ‚Gewinnspiele', wir bewegen uns zu mehr kundenorientiertem Service.

medianet:
Wird die Digitalbranche in diesem Tempo weiterwachsen?
Glas: Im eigenen Drei-Jahres-Plan sehen wir eine Steigerung von 70 auf 100 Mitarbeiter. Bei der Digitalisierung kratzen wir alle nur an der Oberfläche: Sie ist eine Mischung aus Evolution und Revolution, in jedem Fall braucht es eine Menge neuer Berufsbilder. Der derzeitige Umbruch lässt übrigens auch skeptische Kunden abenteuerlich werden und Experimente starten. Da fängt der Spaß an unserem Beruf erst so richtig an!

medianet:
Was hat pixelart den Vorteil gegenüber anderen Agenturen verschafft?
Glas: Ich denke, es ist gut fürs Geschäft, dass wir starke Konkurrenten in Salzburg haben. Außerdem befassen wir uns in Salzburg intensiver mit dem Thema des ‚Warum'. Alles, was wir tun, muss sinnstiftend sein für den Kunden, aber auch für uns selbst und das Team. Der Ausdruck Work-Life-Balance ist veraltet, heutzutage steuert alles auf die New Work-Bewegung zu, wo Geld nur noch den zweiten oder dritten Platz einnimmt und die Frage des ‚Warum' den ersten Platz. Authentizität, Transparenz und eine gute Kultur leben, das hilft uns zumindest sehr dabei, um vorn zu bleiben. Und ganz branchenunabhängig war pixelart auch heuer wieder bei ‚Österreichs Beste Arbeitgeber 2019' (50–99 Mitarbeitende, Platz 4) ganz vorn gelistet. Am Ende zahlt all das in die Qualität ein, und diese wird immer Bestand haben.

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