••• Von Sascha Harold
Gerade der Promotionsbereich war durch die Pandemie stark beeinträchtigt, inzwischen läuft das Geschäft aber wieder rund, auch wenn die Planungshorizonte sich verkürzen. Das medianet xpert.Ranking in der Kategorie Promotion war heuer besonders knapp – nur 0,24 Punkte trennen den ersten vom dritten Platz. Durchsetzen konnte sich heuer zum wiederholten Mal Ideal Live Marketing, vor Himmelhoch und Kesch. Neben dem Sieg in der Kategorie Livemarketing ist das heuer das zweite Mal Gold für die Agentur.
Highlights im Rückblick
Ideal-Geschäftsführer Marcus Wild blickt entsprechend zufrieden auf das letzte Jahr. Von den Lindt Goldhasen Labyrinthen, die auch einen VAMP Award in Gold gewonnen haben, über diverse Promotions für Ottakringer, Nestlé, Spar sowie Roadshows für die Münze Österreich war das Jahr reich an Highlights. Angesprochen auf anstehende Promotions, meint Wild: „Da das ein recht kurzfristiges Geschäft ist, kann ich nur von den nächsten beiden Monaten sprechen: Für das Kuratorium für Verkehrssicherheit realisieren wir gerade den Tag der Kindersicherheit, für Beiersdorf sind wir bei der Pride dabei, für den Deutschen Tourismus am Donauinselfest.” Außerdem hat die Agentur erst kürzlich einen Auftrag für eine dreiwöchige Promotiontour für Nivea an 60 Standorten erhalten.
Bei Himmelhoch was das Jahr ähnlich produktiv. Gründerin und Geschäftsführerin Eva Mandl: „Bei unseren Promotions geht es darum, eine Geschichte in mehreren Kanälen in Szene zu setzen. Besonders stolz sind wir beispielsweise auf die erste Seat-in-delivery-Aktion mit Lieferando bei der Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle. Lieferando hat dabei exklusiv bewusst gesundes Essen direkt zu den Sitzplätzen geliefert. Damit haben wir den Gesundheitsaspekt des Sports mit gesundem Essen verbunden und gleichzeitig gezeigt, dass Lieferando die ganze Stadt beliefert.”
Geschichten erzählen
Für zwei weitere Kunden, Pure und Höllinger, hat Himmelhoch eine gemeinsame Immunboost-Sampling-Aktion umgesetzt, bei der beide Marken vom wechselseitigen positiven Imagetransfer profitierten. Auch abseits der großen Marken war Himmelhoch aktiv: „Wir inszenieren natürlich nicht nur Geschichten für große, bekannte Marken. Großen Impact mit einer einfachen Lösung haben wir beispielsweise mit einer Kipferl-Aktion für die Österreichische Vereinigung für Supervision und Coaching (ÖVS) erreicht. Die Geschichte dahinter war, dass das Kipferl als Wiener Original für Qualität steht, genauso wie ÖVS-zertifizierten Supervisoren. Die Beispiele zeigen, dass wir grenzenlos denken und durchaus auch unsere Auftraggeber miteinander vernetzen”, führt Mandl aus. Es gehe letztlich immer darum, die Geschichten der Kunden zu erzählen und die Zielgruppen und Communitys über alle relevanten Kanäle zu erreichen, so die Agenturgründerin weiter.
Auch Kesch ist seit mehreren Jahren konstant auf den vorderen Plätzen der xpert.Rankings vertreten. Was die Agentur richtig macht? „Durch unsere ganzheitliche Ausrichtung als ‚Brand Experience Agentur' treffen wir den aktuellen Zeitgeist. Innovation und Fortschritt steht bei Kesch an erster Stelle und somit können wir unseren Kunden genau das liefern, das sie von einer partnerschaftlichen Agentur erwarten”, so Gründer und Geschäftsführer Lukas Schütz. Gerade in Zeiten digitaler Einflüsse würden sich Menschen nach realen Erlebnissen sehnen, so Schütz weiter.
Diesem Bedürfnis ist die Agentur im vorigen Jahr in mehreren Projekten nachkommen. Ein Höhepunkt war jedoch organisatorischer Natur: „Ein großes Highlight war für Kesch natürlich die Expansion in den Schweizer Markt. Die Eröffnung unseres Office in Zürich hat uns wieder einen Schritt weitergebracht, um unsere Kunden nicht nur inhaltlich, sondern auch überregional betreuen zu können. Aber auch in Österreich durften wir wachsen und haben uns personell weiter verstärkt”, erläutert Schütz.
Sich abzeichnende Trends
Genau wie die gesamte Kommunikationsbranche ist auch der Promotion-Bereich von Innovationen und Trends bestimmt. Welche davon aktuell besonders hervorstechen, beantwortet Mandl so: „Der Trend geht dahin, Innovationen mit persönlichen Erlebnissen zusammenzuführen. Das heißt, Communitybuilding, Digitalisierung, Gamification und Künstliche Intelligenz werden mit persönlichen Kontakten verbunden. Wir sind schon lange weg von der One-way-Kommunikation, aber jetzt geht es darum, unter Einbeziehung aller technischen Möglichkeiten emotionale Erlebnisse zu schaffen.”
Auch hier stünden wieder Geschichten im Vordergrund, die verstanden, gemerkt und weitererzählt werden, so Mandl.
Schütz verweist auf den Brand Experience Trend Report, den die Agentur 2024 bereits zum sechsten Mal herausgibt. „Für 2024 sehen wir einen großen Trend in Sachen Künstlicher Intelligenz und unserem Multi-Touchpoint-Ansatz. Brand Experiences, Events, Promotions, Roadshows usw. dürfen nicht mehr als Makroerlebnis gesehen werden. Es geht darum, jeden Touchpoint zu einem einzigartigen Erlebnis zu machen. Natürlich sind Themen wie Nachhaltigkeit und Sicherheit ein Riesenthema, aber hier sollte man keinen Alibi-Aktionismus verfolgen, sondern echte Werte und Überzeugungen transportieren”, so der Geschäftsführer.