Wien. media.at war auf dem diesjährigen Werbeplanung.at Summit 2015 stark vertreten und leitete unter anderem ein prominent besetztes Panel zum Digitalstandort Österreich.
Das Fazit des Panels vorab: Der Digitalstandort Österreich sieht sich angesichts starker globaler Player und eingebettet in ein Europa mit unterschiedlichen Regulierungen zahlreichen Herausforderungen gegenüber.
Vor allem das vieldiskutierte Leistungsschutzrecht spielt für Thomas Kralinger, VÖZ-Präsident, eine zentrale Rolle, um zu verhindern, dass Geschäftsmodelle anderer von österreichischem Qualitätsjournalismus profitieren.
Neue Innensicht gefragt
Niko Alm von den Neos betrachtet das Leistungsschutzrecht als Teil des europäischen Projekts und räumt dabei ein, dass Regulierungen, aber auch Medienförderungen neu überarbeitet werden müssen.
Für Horst Pirker, CEO der Verlagsgruppe News (VGN), ist das Leistungsschutzrecht nicht dafür gedacht, das Überleben der Verlage zu sichern.
Vielmehr bedürfe es einer Innensicht, um sich als Verlag am Markt zu behaupten, so der Medienmanager. Die Agentursicht war durch Susanne Koll, CEO der OMD, vertreten: Sie versteht globale Player nicht vorrangig als Bedrohung. Man solle ihnen Respekt entgegenbringen und sich jene Bereiche genau ansehen, aus denen man viel lernen könne.
Mehr Risiko ist gefragt
In eine ähnliche Kerbe schlägt Jochen Borenich, COO Kapsch BusinessCom, der für mehr Risikobereitschaft eintritt. Dies kann beispielsweise durch Investionen in Start-ups oder firmeneigene „Speedboats” erfolgen, um neue Wege zu beschreiten. Konsens bestand darüber, dass Rahmenbedingungen und Spielregeln definiert, die von allen Marktteilnehmern befolgt werden müssen.
Innerhalb Europas seien einheitliche Regulierungen zu schaffen, um den europäischen Binnenmarkt zu stärken. Der heutige digitale Markt umfasst laut Europäischer Kommission 42% nationale (28 europäische Länder), 54% in den USA angesiedelte und lediglich 4% grenzübergreifende Online-Dienste innerhalb der EU.
Durch einen gemeinsamen Schulterschluss innerhalb Europas soll diesem Ungleichgewicht entgegengesteuert werden. Für den österreichischen Digitalstandort gelte es insbesondere, den Nachwuchs zu fördern und in Talente zu investieren, die sich in weiterer Folge auch in Österreich engagieren.
„Politik ist am Zug”
Für Petra Hauser steht fest: Die Politik ist gefordert, um den Digitalstandort Österreich zu stärken; sie richtet einen Abschluss-Tweet an Josef Ostermayer: „Happy to see you here next year!” (red)
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