Zwischenbilanz Jon Ola Sand lobte als Vertreter der Europäischen Rundfunkunion EBU die bisherige Arbeit des ORF zum Megaevent Song Contest: „Wir sind davon überzeugt, dass es ein großartiger Event wird.”
Wien. Am vergangenen Mittwoch, dem Tag des ersten Halbfinales, wurde nicht die Trophäe, die am Samstag dem ESC-Sieger überreicht werden wird, offiziell in die Obhut des ORF übergeben; die Veranstalter des 60. Eurovision Song Contest zogen auch eine erste, sehr zufriedene Zwischenbilanz.
„Es wird großartig”
„Ich möchte meinen Dank an ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und ESC-Executive-Producer Edgar Böhm aussprechen. Im Herzen Europas zu sein und den Eurovision Song Contest auszurichten, erfüllt uns mit Freude. Noch dazu, wenn alles so gut organisiert ist. Wir sind auch davon überzeugt, dass es ein großartiges Event wird”, so ESC-Supervisor Jon Ola Sand.
„Der ORF hat hier großartige Arbeit geleistet. Wir sind sehr zufrieden und das bisherige Resultat ist großartig”, so Sand. Man müsse immer bedenken, der jeweilige Gastgeber hat nur ein Jahr Zeit, und das sei für so einen Event eigentlich zu wenig Zeit, so der Norweger.
Deshalb habe man aber auch, so ESC-Österreich-Chef Edgar Böhm, praktisch noch in der Nacht des Sieges mit der Organisation begonnen. Heute, ein Jahr später, sei man „happy and proud”, so Böhm. 40 Delegationen, so viele wie nie, seien in Wien, und zum Jubiläum habe man sogar mit Australien einen ganz besonderen Geburtstagsgast. Und, so Böhm schmunzelnd, nun werde, da ja Australien und Austria im selben Bewerb starten, auch den Letzten klar sein, dass es eben zwei Länder gäbe.
Auch ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz zeigte sich vom bisherigen Verlauf des Events mehr als zufrieden. Auch er verweise auf die sehr kurze Vorbereitungszeit: „Wir waren noch von den Worten ‚and the winner is austria' überwältigt und haben gleich danach begonnen, den ESC in Österreich vorzubereiten. Und heute, ein Jahr später, sei Wien, die Musik-Welthauptstadt, der perfekte Ort für so einen Event. Und auch das Motto „Building Bridges” sei genau richtig, denn „wir bauen lieber Brücken, statt Wände hochzuziehen”, so Wrabetz.
„Buhen” nicht erwünscht
Daneben sei der ESC heuer erstmals ein „Green Event” – auch ein Novum, mit dem man ein Statement setzt, so der ORF-Chef.
Ein Thema war ESC-Supervisor Sand besonders wichtig: Er hoffe, und das Publikum werde darauf vor den Shows auch jeweils extra hingewiesen, dass Künstler aus einzelnen Ländern, wie etwas vergangenes Jahr die russischen Sängerinnen, nicht ausgebuht würden. Das habe mit Redefreiheit nichts zu tun. „Es war uns allen richtig unangenehm; vor allem aber natürlich den russischen Sängerinnen, die im Backstage-Bereich bitterlich weinten. Der ESC ist keine Plattform für politische Statements. Das darf er auch in Zukunft nicht werden.”
Zu einem freudigen Ereignis kam es noch, als Sand die diesjährige Siegertrophäe an den ORF übergab: „Es ist ein großartiges Gefühl, sie wieder in den Händen zu halten. Wir werden gut darauf aufpassen und freudig an den nächsten Gewinner übergeben”, so General-direktor Wrabetz.
Albanien Elhaida Dani „I'm Alive”
Armenien Genealogy: „Face The Shadow”
Belgien Loic Nottet: „Rhythm Inside”
Estland Elina Born & Stig Rästa „Goodbye To Yesterday”
Georgien Nina Sublatti „Warrior”
Griechenland Maria Elena Kiriakou „One Last Breath”
Rumänien Voltaj „De la capat”
Russland Polina Gagarina „A Million Voices”
Serbien Bojana Stamenov „Beauty Never Lies”
Ungarn Boggie „Wars For Nothing”
Beim ersten Semifinale des diesjährigen Eurovision Song Contest waren im Schnitt 771.000 Seher (31% Marktanteil) auf ORF eins live dabei. Zu Spitzen sahen bis zu 874.000 Menschen zu. Das zweite Halbfinale findet am Donnerstag statt, das Finale am Samstag.