••• Von Paul Christian Jezek
Es ist das Recht des anderen, anders zu sein. Wobei anders zu sein wohl für jeden Menschen etwas anderes bedeutet. Die Chinesen formulieren es so: „Kannst du das Anderssein eines anderen Menschen nicht verzeihen, bist du noch weit ab vom Wege zur Weisheit.”
Vielleicht sollte dem Autor ein anderes Vokabel einfallen, um die Andersartigkeit der Digitalagentur Zensations anders darstellen zu können, doch welches andere wäre dieses? Letztlich ist und bleibt Zensations einfach … anders.
Weg mit den Barrieren!
Gegründet wurde das Unternehmen von der Kommunikationswissenschaftlerin, Ethnologin, Sozial- und Kulturanthropologin sowie diplomierten Eventmanagerin Sabrina Hanneman im Jahr 2010. Ein Jahr danach folgte der Einstieg ihres Lebensgefährten als Managing Partner.
Wolfgang Leitner realisierte Produktpräsentationen, -schulungen, Messen sowie Händlertagungen für renommierte Unternehmen im Automobilsektor, war als COO in der Gastronomie und Hotellerie tätig und agiert außerdem als Speaker, Auditor sowie Boardmember des Web Accessibility Certificate Austria.
„Unsere Ausrichtung im Bereich Development erfolgte von Anfang an ganz klar auf dem Content Management-System Drupal, wodurch wir uns als führende Drupal-Agentur positioniert haben”, erinnert sich Hanneman im Gespräch mit medianet. Schon kurz nach der Gründung wurde mit der Umsetzung barrierefreier Websites begonnen. Leitner: „Wir sind keine Fans von kurzzeitigem Aktionismus, sondern wollen nachhaltig einen Beitrag leisten – Inklusion verstehen wir als selbstverständlich!” Erster Kunde in diesem Bereich war die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen, mit denen Hanneman bereits während ihrer Zeit als PR-Beraterin zusammengearbeitet hat. Danach folgten rasch weitere Kunden und 2016 wurde gemeinsam mit Partnern das Projekt „Web Accessibility Certificate” (WACA) gestartet, dessen Live-Betrieb mit Ende Juli startet.
„Wir haben uns schon immer mit nachhaltigen Themen beschäftigt, zukunftssichere Lösungen und Systeme ausgewählt bzw. laufend den Einsatz neuer Technologien evaluiert”, erklärt Leitner. Zu Beginn wurde Barrierefreiheit als Zusatzleistung offeriert, inzwischen gehört diese zur Standardausstattung.
Hanneman: „Wir haben auch einen schwerhörigen Mitarbeiter im Team, durch den das ganze Unternehmen schon vor Jahren eine ganz neue und spannende Perspektive auf das Thema Accessibility bekommen hat.”
Nun zu etwas ganz anderem …
Und noch etwas ganz Besonderes gibt es zu berichten: 2016 kam es nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne für Scubajet (elektrische Antriebe für Wassersportgeräte) zu einer direkten Firmenbeteiligung von Zensations am Start-up.
Parallel dazu haben sich weitere Investoren wie Hans Peter Haselsteiner, Michael Altrichter und Start-up 300 beteiligt, und Hanneman hat als CMO das internationale Brand Management, Kommunikation sowie Vertriebsleitung übernommen.
„Weitere Beteiligungen sind vorstellbar”, verrät das Gründer- und Geschäftsführerpaar. „Vorausgesetzt, hohe Skalierbarkeit ist gegeben. Interessant wird es vor allem dann, wenn wir uns mit Know-how einbringen können.” Für klassische Agenturen sei dies ein unkonventioneller Weg, aber „Agenturen müssen sich aus ihrer Komfortzone bewegen, um überhaupt gebraucht zu werden bzw. als Partner auf Augenhöhe mit Corporates zusammenarbeiten zu können.”
Schlussresümee von Hanneman und Leitner: „Wir sind sicher keine reinen Umsetzer, sondern verstehen uns als Sparringspartner mit Verantwortung als Berater – ob auf Corporate-Ebene mit internationalen Konzernen oder eben für Start-ups!”
Brandaktuell hat Zensations soeben die nächste Firmenbeteiligung unter Dach und Fach gebracht haben, diesmal im Bereich Krypto-Währungen – das Projekt wird der Öffentlichkeit im September vorgestellt.