••• Von Chris Radda und Petra Stückler
Sie ist Journalistin, Herausgeberin und Verlegerin. Uschi Pöttler-Fellner hat schon im Alter von 20 Jahren als jüngste Chefredakteurin Österreichs den Rennbahnexpress geleitet. Gemeinsam mit ihrem ersten Ehemann Wolfgang Fellner hat sie vier Kinder bekommen und 1994 die Verlagsgruppe News gegründet und aufgebaut. 2001 folgte der nächste österreichischen Magazinerfolg Woman, für den sie als Gründerin, Chefredakteurin und Herausgeberin verantwortlich war.
2006 war sie bei der Gründung der Tageszeitung Österreich dabei, auch wiederum als Herausgeberin und Chefredakteurin. Den Frauentitel Madonna gründete Pöttler-Fellner im Jahr 2008. Sechs Jahre danach, im Jahr 2014, hat sie den nächsten Frauentitel gegründet, nämlich Look, der als Teil des damals noch in Gründung befindlichen Bundesländerinnen Zeitungsverbundes in Wien erhältlich war.
Im mediadome pressclub spricht Uschi Pöttler-Fellner mit medianet-Herausgeber Chris Radda über ihr Leben als berufstätige Mutter ebenso wie ihr Engagement für das Empowerment des weiblichen Geschlechts in unserer Gesellschaft und ihre langjährige mediale Unterstützung der von ihr mitbegründeten „Pink Ribbon”-Aktion zur Früherkennung von Brustkrebs.
Über ihren letzten Streich, das Magazin Look, erzählt Pöttler-Fellner gleich zu Beginn: „Die Bundesländer sind eine tolle nationale Gruppe geworden, und wir haben jüngst Look herausgelöst und können damit jetzt auch national erscheinen. Also nicht mehr nur in Wien, was für uns ein großer Schritt nach vorne ist, weil ich nach wie vor glaube, dass es gut ist.” Sie glaube auch sehr an die digitale Begleitung, und man werde jetzt aus dem Printmagazin Look ein multimediales Magazin machen.
Erste Schritte habe sie schon während der Corona-Zeit getan, mit der Gründung der Produktionsgesellschaft Look TV. Mit der Sendung „Uschi. Menschen, über die man spricht” ist sie auf W24 TV zu sehen.
„Mittlerweile bespielen wir eine wöchentliche Fernsehsendung, die ich mit meinem Team produziere, moderiere und gestalte. Das ist sehr, sehr spannend. Ich habe auch wirklich Blut geleckt, und das Bewegtbild ist eine unglaublich faszinierende Welt. Ich habe aber das Printbild auch nicht aus den Augen verloren und ich glaube, es ist wirklich an der Zeit, ein multimediales Produkt zu entwickeln. Da sind wir jetzt gerade dabei mit Look.”
Ziel sei es, den Inhalt zu digitalisieren. Erste Schritte sind dabei schon getan. Die Plattform www.looklive.at hat über 100.000 Pageviews und 4.000 Newsletter-Abonnenten zweimal die Woche. Pöttler-Fellner dazu: „Es geht auch nicht mehr nur um Quantität, sondern es geht tatsächlich mittlerweile um Qualität. Das ist ein Aspekt, der Look auch ausgezeichnet. Es war immer ein qualitativ hochwertiges Produkt. So konnten wir punkten, so konnten wir uns im Markt behaupten, auch gegen starke Mitbewerber.”
Damit sei man mit Look gut gerüstet für die Zukunft.
Durch den Boom der Sozialen Medien müsse man verstärkt auf Qualität setzen; auch im Bereich der Frauenzeitschriften sei dies gefordert.
„Empowerment ist hier das für mich das Stichwort. Also ich habe ja Women-Empowerment schon zu einer Zeit betrieben, wo das noch gar keinen Begriff hatte. Weil mir Frauenanliegen und vor allem die Anliegen der berufstätigen Frauen immer sehr, sehr wichtig waren. Das hat sich natürlich entwickelt aus meiner eigenen Geschichte. Ich bin immer berufstätig gewesen und habe immer versucht, das alles irgendwie zu vereinbaren”, erklärt Fellner.
Auch an der Brustkrebs-Vorsorgekampagne „Pink Ribbon” war und ist Uschi Pöttler-Fellner maßgeblich beteiligt. „Es ist mir wirklich immer ein ganz, ganz ehrliches Anliegen gewesen, aufzuklären. Und mit meinen Medien konnte ich das immer. Und mit Woman hatte ich die Chance, unglaublich viele Menschen zu erreichen.”
Auf die Frage, was noch geplant ist, antwortet sie: „Ich gründe gerne, ich gestalte gerne, ich mache Dinge gern erfolgreich, und wenn es dann läuft, wird mir fast ein bisserl fad und ich wende mich dem nächsten Produkt zu. Und das liegt auch auch in meiner Natur.” In vier, fünf, sechs Jahren wolle sie sich dann wirklich nur noch die Medien-Rosinen herauspicken und Spaßprojekte realisieren.
Den gesamten mediadome pressclub sieht man hier:
medianet.tv
Redaktion TV: Willy Bauer