WIEN. Bis Ende 2024 wird von den drei österreichischen Mobilfunknetzbetreibern an der Ab- und Umschaltung des ersten Mobilfunkstandards UMTS für mobiles Breitband – heute besser bekannt als 3G – zugunsten des leistungsfähigen 5G-Systems gearbeitet.
Alles bleibt beim Neuen – kaum jemand wird die Umschaltung bemerken
Für die allermeisten MobilfunknutzerInnen wird sich durch die Umschaltung nichts ändern, denn Smartphones, die 4G nicht unterstützen, sind mindestens 10 Jahre alt, meist jedoch deutlich älter. Der Anteil sehr alter Smartphones die noch in Verwendung sind, wird auf weniger als 2 % geschätzt. Auf solchen Geräten funktionieren auch keine gängigen Apps wie etwa „Whatsapp“ mehr.
Da 2G – also das GSM-Basisnetz für das klassische mobile Telefonieren – auch in Zukunft weiterläuft, funktionieren diese Geräte nach wie vor zum Telefonieren und zum Versenden von SMS. Auch sehr alte GSM-Tastenhandys können deshalb weiter benutzt werden.
Mehr Kapazität bei gleichem Frequenzbedarf
Die Umstellung erfolgt aus mehreren Gründen. An erster Stelle steht die notwendige Kapazitätserweiterung der Netze für mobiles Internet.
Die Effizienz der heute noch in Betrieb befindlichen 3G-Systeme ist im Vergleich zu den neuen Mobilfunkgenerationen 4G und 5G ausgesprochen gering, sie blockieren aber wichtige Frequenzbänder, die in Zukunft für 5G genutzt werden.
Ökologisch und ökonomisch sinnvoll: 5G bringt 96% Stromeinsparung gegenüber 3G
UMTS/3G verbraucht – je nach Systemtechnik – etwa 1000 bis 3000 Kilowattstunden Strom pro übertragenem Terabyte.
5G-Systeme sparen mit etwa 50 Kilowattstunden im Schnitt über 96 % des Stromverbrauchs ein.
Das Voranschreiten des 5G-Ausbaus und die bevorstehende Umschaltung bedeutet daher nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch einen Beitrag auf dem Weg zu mehr Unabhängigkeit von Energielieferanten.
Ein weiterer Grund für die Abschaltung von 3G ist, dass dieses System trotz zahlreicher Updates in den vergangenen 20 Jahren nicht mehr über die notwendigen Sicherheitsstandards verfügt.