MARKETING & MEDIA
© APA/AFP/Ina Fassbender

UmsatztreiberGaming ist das Marktsegment mit der dynamischsten Entwicklung.

Redaktion 20.09.2024

Generell positive Perspektiven

Laut PwC wird der Umsatz der Unterhaltungsbranche in Österreich bis 2028 auf 13,5 Mrd. Euro steigen.

WIEN. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und starkem Wettbewerb wächst die globale Unterhaltungs- und Medienbranche weiter: Laut dem jüngsten Global Entertainment & Media Outlook der Unternehmensberatung PwC stiegen die weltweiten Umsätze 2023 um fünf Prozent auf 2,6 Bio. €. Auch in Österreich zeigt sich dieser positive Trend, wo die Branche im Vorjahr ein Plus von fast vier Prozent auf 12,4 Mrd. € verzeichnen konnte.

Gute Entwicklung

Und der Aufwärtstrend wird in den nächsten Jahren anhalten. Die PwC-Experten rechnen damit, dass bis 2028 das globale Marktvolumen auf 3,4 Bio. € anwachsen wird, für Österreich wird eine Steigerung auf 13,5 Mrd. € prognostiziert.

Parallel zu den Umsätzen wächst auch die Dynamik. „Der Markt verändert sich rasant. Immer mehr Unterhaltungsanbieter passen ihre Geschäftsmodelle an und nutzen gezielt die Möglichkeiten von GenAI. Auch müssen viele ihr Angebot erweitern und die Interaktion der Nutzer auf ihren Plattformen stärker fördern”, so Nicole Prieller, Geschäftsführerin Digital and Customer Transformation bei PwC Österreich.
Streaming-Dienste sind ein wesentlicher Wachstumstreiber – global und auch in Österreich, wo sich der Umsatz zwischen 2019 und 2023 auf 307 Mio. € verdoppelt hat.
„Der Boom wurde durch die Pandemie angeheizt, aber in den nächsten Jahren wird das Wachstum wahrscheinlich langsamer. Streaminganbieter müssen ihre Geschäftsmodelle anpassen und neue Einnahmequellen erschließen”, erklärt die PwC-Expertin. Dazu können Maßnahmen zählen, wie die Einführung werbefinanzierter Varianten, die Bekämpfung von Passwort-Sharing, die Integration von Live-Sport oder stärkere Zusammenarbeit und Konsolidierung innerhalb der Branche.
Die Gaming-Industrie inkl. E-Sport gehört weiterhin zu den am schnellsten wachsenden Marktsegmenten und wird bis 2028 global die Umsatzmarke von 300 Mrd. € überspringen, wobei rund die Hälfte auf den asiatisch-pazifischen Raum entfallen wird.
„Für Österreich bietet dies Chancen, sich stärker zu vernetzen und von diesen Trends zu profitieren”, erklärt Prieller.

Live-Events holen auf

Aber auch analoges Entertainment ist und bleibt beim Publikum hoch im Kurs. Große Veranstaltungen, darunter Konzerte von Weltstars sowie Blockbuster wie „Barbie” oder „Oppenheimer” haben im Vorjahr erheblich zu den Umsatzsteigerungen beigetragen. Allerdings spürt das Kino weiterhin die Nachwirkungen der Lockdowns – erst 2025 wird erwartet, dass die Einnahmen wieder das Vor-Pandemie-Niveau erreichen werden.

Insgesamt sieht Prieller aber Grund für Optimismus: „Die Daten zeigen, dass die österreichische Unterhaltungs- und Medienbranche weiterhin wächst. Trotz einiger Herausforderungen bleibt der Aufwärtstrend bestehen, wenn auch nicht in allen Bereichen gleichermaßen. Am Ende entscheiden die Konsumenten, welche Angebote sie unterstützen.” (red)

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL