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© Robert Staudinger

EigentümerKarl Royer und Bernd Wilfinger haben sich dazu entschlossen, mit -stoff- gemeinsam durchzustarten.

Redaktion 23.08.2019

Gesprächsstoff bieten

Einen Einstand nach Maß konnte die Wiener Agentur -stoff- feiern. Hinter neuem Namen verbergen sich mit Karl Royer und Bernd Wilfinger bekannte Gesichter.

WIEN. Seit Juni ist die Werbeagentur SR1 Geschichte. Der Nachfolger heißt -stoff- und neben Karl Royer, der bereits bei SR1 die Geschäfte führte, ist Bernd Wilfinger als Creative Director neu an Bord. Nach Stationen bei Jung von Matt, Wien Nord und einem kurzen Intermezzo als Selbstständiger ist Wilfinger nun an der neuen, gemeinsamen Agentur beteiligt. „Ich habe als Selbstständiger immer wieder mit Karl (Royer, Anm.) zusammengearbeitet und wir haben schnell bemerkt, dass diese Konstellation wunderbar funktioniert. Die logische ­Konsequenz daraus war, mit neuem Namen gemeinsam durchzustarten”, führt Wilfinger aus.

Der Kundenstamm besteht einerseits aus langjährigen Etats wie Steyr Traktoren, der Tourismusregion Schladming-Dachstein der Olympiaregion Seefeld sowie neu gewonnenen Marken wie Wiener Wasser, Wiener Wohnen oder eine große österreichische Bio-Marke. „Wir pflegen mit unseren Kunden eine partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe und haben Spaß daran, die Marken weiterzuentwickeln”, so Royer.

Gewonnene Etats

Aufmerksamkeit erregten Royer und Wilfinger mit ihrem Team schon vor der gemeinsamen Agenturzeit. Fünf gewonnene Wettbewerbspräsentationen in Folge waren nicht zuletzt der Grund für den gemeinsamen Neustart. „Es ist schön zu sehen, dass man sich als Herausfordereragentur durchsetzen kann”, so Wilfinger, der seit vier Jahren als Vorstandsmitglied im Creativ Club Austria (CCA) tätig ist und in seiner Karriere bereits Kunden wie Wien Tourismus, Opel, Austrian Airlines oder Almdudler betreute.

Die Vorgängeragentur SR1 zeichnete vor allem aus, dass auch viele regionale Kunden im Portfolio zu finden waren. Diesen Kurs will man auch weiterhin fortsetzen. „Nachdem wir mittlerweile Kunden in sieben Bundesländern haben, fehlen uns nur noch das Burgenland und Vorarlberg”, so Royer. Und Wilfinger ergänzt: „Ob regional, national oder international ist nicht wichtig. Wir freuen uns, dass wir die verschiedensten Kunden betreuen und dabei spannende Menschen, Branchen und Regionen kennenlernen können – gern auch das Burgenland und Vorarlberg.”

Der Name ist Programm

Auf den neuen Namen der Agentur kamen die beiden Eigentümer nach einigen Tagen. „-stoff- passt ausgezeichnet zu uns, weil wir uns schon immer für Kampagnen ausgezeichnet haben, die für Gesprächsstoff sorgen. Egal, ob eine verirrte Pistenraupe in Norddeutschland für die Olympiaregion Seefeld, Anna Veith, die für maxima die Vienna Fashion Week crashte oder ein vermeintliches Luxuswasser, das am Weltwassertag für viel Aufregung sorgte und sich am Ende als PR-Coup für Wiener Wasser herausstellte”, erklärt Royer. Zum neuen Namen ergänzt Wilfinger: „Unsere Ideen und Kommunikationslösungen sind der Treibstoff für die Marken, die wir betreuen. Im besten Fall wird daraus Raketentreibstoff.”

Virale Kampagnen

In dieselbe Kerbe schlägt auch eine aktuelle Kampagne der Agentur, die im Juli für Schladming-Dachstein in Hamburg umgesetzt wurde: Während des „Schlagermove” – ein riesiges Schlagerfest mit 350.000 Fans – hat Schladming-Dachstein unter dem Motto „Schladming statt Schlager” genervte Hamburger Anrainer nach Schladming gebracht und ihnen ein ruhiges Wochenende in der Steiermark beschert, während in der Hansestadt die größte und lauteste Schlagerparty des Jahres stattfand.

Der Kanal, auf den die Agentur jeweils setzt, ist dabei nebenrangig: „Wir denken Kampagnen immer so, dass die Idee im Zentrum steht. Sie muss auf den unterschiedlichsten Ebenen bei den Konsumenten ankommen – egal ob digital oder analog.” Royer ergänzt: „Das muss im Briefing gar nicht explizit genannt werden; für uns ist klar, dass kanalübergreifend gedacht und gemacht wird.” Die hohe Sichtbarkeit ihrer Kampagnen sorgt auch bei potenziellen Neukunden für Aufmerksamkeit. Einige Anfragen seien schon aufgrund erfolgreich gestalteter Kampagnen bei der Agentur eingegangen. Für Gesprächsstoff zu sorgen, wird also bei -stoff- weiterhin auf der Tagesordnung stehen.

Gesundes Wachstum

2014 wurde die Vorgängeragentur SR1 gegründet, die sich in den letzten Jahren durch stetiges Wachstum auszeichnete. „Wir sind Jahr für Jahr gewachsen, aber unser Ziel ist es nicht, die Agentur mit den meisten Mitarbeitern zu sein, sondern mit den besten. Und das nicht nur fachlich, sondern auch menschlich”, führt Royer aus.

„Wir spüren, dass wir mit diesem Kurs auf dem richtigen Weg sind und erleben das auch täglich in der Zusammenarbeit. Deshalb wollen wir nur Leute dazunehmen, die Werbung und das, was sie tun, lieben”, so die beiden Geschäftsführer, denen wichtig ist, den Charakter der Agentur auch nach weiterem Wachstum zu behalten.

Top-5 Agentur

Mit der gemeinsamen Agentur haben Royer und Wilfinger noch einiges vor. „Wir starten neu durch, haben neben vielen Bestandskunden auch viele neue Kunden, für die es jetzt heißt nach den erfolgreichen Wettbewerbspräsentationen konsequente Markenarbeit zu leisten”, erläutert Wilfinger.

Das Ziel ist jedenfalls hoch gesteckt: „Aus kreativer Sicht wollen wir eine Top-5 Agentur werden. Wir starten dabei nicht bei Null, weil es die Agentur de facto seit 2014 gibt”, führt Royer aus. Die zuletzt gewonnenen Neukunden – gerade die Etats der Stadt Wien sowie ­österreichweite TV und Out of Home-Kampagnen – beförderten die Wahrnehmung von -stoff- ein gutes Stück nach oben. (sh)

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