MARKETING & MEDIA
© Peter Berger

Michael Mayer ist Nationaldirektor von BNI (Business Network International) Österreich und Deutschland.

18.12.2015

Handschlagqualität vor Online-Empfehlung

Studie: Persönliche Empfehlungen am vertrauenswürdigsten

Gastkommentar ••• Von Michael Mayer

VERTRAUEN. Kürzlich wurde die Nielsen Trust in Global Advertising-Studie veröffentlicht. 30.000 Menschen aus 60 verschiedenen Ländern wurden zu ihrem Vertrauen in diverse Werbeformen befragt. Das Ergebnis: 83 Prozent empfinden persönliche Empfehlungen am vertrauenswürdigsten, mit 66 Prozent gefolgt von Online-Recommendations.

Interaktionen

Der Vertrauens-Report zeigt, dass Empfehlungen von Freunden, Geschäftspartnern, Familien und Bekannten für den Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung am relevantesten sind. Warum? Vertrauen entsteht viel schneller durch zwischenmenschliche Interaktionen. Sagen Menschen, denen wir vertrauen, dieses und jenes sei gut, glauben wir ihnen das auch. Online-Vertrauen entsteht viel langsamer oder gar nicht. Also: Es kommt auf das Zwischenmenschliche an.

Die Studie zeigt, dass Handschlagqualität am meisten zählt, und BNI, ein Netzwerk, das von persönlichen Geschäftsempfehlungen lebt, voll im Trend liegt.

Empfehlungsmarketing

Unternehmer können enorm vom Empfehlungsmarketing profitieren und ihre Umsätze dadurch optimieren – online, aber vor allem, wie es auch die Studie illustriert, offline. Wer gutes Empfehlungsmarketing macht, greift auf ein funktionierendes Netzwerk zurück. Es gilt, qualitativ hochwertige Netzwerk-Knotenpunkte aufzubauen und diese schlussendlich zu tatsächlichen menschlichen Beziehungen zu machen. Überhaupt geht die Unternehmerwelt in Richtung kooperativer Geschäftsmodelle à la Co-Working. Laut Studie haben klassische Werbeformen, trotz des digitalen Wandels, nicht an Glaub- und Vertrauenswürdigkeit verloren.

Disruptive, innovative Kommunikationskanäle und Geschäftsmodelle, mobile Ideen und eine neue Art, Business zu machen können in Österreich, aber auch weltweit, die zwischenmenschliche Interaktion nicht ersetzen. Face-to-face ist also nach wie vor das Nonplusultra für Erfolg oder Misserfolg.

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