••• Von Sascha Harold
Im xpert.Ranking der Promotion-Agenturen gibt es heuer mit Ideal Live Marketing eine neue Nummer eins. Die Agentur rund um Geschäftsführer Marcus Wild setzte sich heuer mit einem starken Ergebnis vor Plus Promotion Sales und Himmelhoch durch. Im Interview spricht Wild über die ausschlaggebenden Gründe für die das gute Ergebnis.
medianet: Gratulation zum ersten Platz – was hat 2022 den Ausschlag gegeben?
Marcus Wild: Wir haben uns immer schon auf den Markenkern unserer Kunden, ihre Botschaften und Inhalte konzentriert, nicht auf das bloße Äußere – eine Ausrichtung, die sich in Zeiten steigender Kosten und sinkender Budgets buchstäblich auszahlt. Beim xpert.award hat man ja auch die Möglichkeit, seine Strategie der Jury umfassend zu erklären. Das dürfte gelungen sein.
medianet: Was waren die Highlights im vergangenen Jahr?
Wild: Wir sind sehr stolz, wichtige Meilensteine in der Geschichte unserer Kunden, aber auch der Gesellschaft an sich gestalten zu dürfen, wie z.B. das Development Forum des OPECfunds, an dem Regierungsvertreter aus 70 Staaten teilnahmen, die Wissenschaftkonferenz #TruSD22: Trust in Science and Democracy” für das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, die Feierlichkeiten zu ‚100 Jahre Burgenland', den ‚Tag des Denkmals' für das Bundesdenkmalamt, die Roadshow ‚Münze Demokratie für Münze Österreich', die Smartrider Roadshow zum Thema Verkehrssicherheit des KfV, den Markenrelaunch der Oesterreichischen Kontrollbank, die europäische Vorstandskonferenz von Beiersdorf, das erste große Zusammentreffen sämtlicher Beiersdorf CEE-Mitarbeiter, ein Freundschaftspicknick für aus der Ukraine Geflüchtete (pro bono), nicht weniger als 20 große identitätsstiftende Events und Festivals im Auftrag der Weltbank in Albanien und viele viele mehr.
medianet: 2022 konnten wieder vermehrt Live-Aktivitäten gesetzt werden. Hat die Pandemie bleibende Auswirkungen?
Wild: Unerwartet recht positive – einerseits wurde uns allen bewusst, dass wir nun mal soziale Wesen sind und die direkte analoge Interaktion durch nichts ersetzt werden kann, die ja kostbar und zutiefst menschlich ist, und so hat sich auch die Qualität und der Impact des Livemarketings wieder stark in den Fokus der Werbeplanung gerückt; andererseits haben sich die Live-Aktivitäten durch die hinzugekommenen digitalen Möglichkeiten noch stärker aus dem Korsett der ‚bloß vor Ort erreichten Leute' emanzipiert und neue Kategorien und Öffentlichkeiten eröffnet. Wir realisieren fast immer hybrid.
medianet: Auch 2022 war kein krisenfreies Jahr – wie haben Krieg und Teuerung die Arbeit beeinflusst?
Wild: Eine Meta-Studie des dt. RIFEL Instituts vom Mai 2022 belegt, dass unsere Branche im Q1 2022 (als der Ukrainekrieg noch kaum Auswirkungen hatte) im Vergleich zu 2019 mit Teuerungen von rund 50 Prozent konfrontiert wurde – Mehrkosten, die wir als Ideal teilweise weiterreichen mussten, im Sinne langjähriger Kundenbeziehungen aber auch intern abgefangen, d.h. gesponsored, haben. Loyalität und Transparenz ist uns ein hohes Gut. Unser langjähriger Ansatz, nicht mit überdimensionierten Deko- und Technik Set-ups zu überreden, sondern mit echten Inhalten, die nachhaltig wirken, zu überzeugen, kommt uns in Zeiten schrumpfender Budgets natürlich entgegen.
medianet: Welche Rolle spielen Promotions-Aktivitäten im Marketingmix?
Wild: Das gilt für das gesamte Livemarketing: Es ist die einzige Werbedisziplin, die ein Produkt, eine Marke mit allen fünf Sinnen erlebbar macht. Ein unglaublich starker USP, der als solcher immer mehr erkannt wird.
medianet: Was steht bei Ideal in nächster Zeit am Plan?
Wild: Wir möchten getreu unserem Motto nicht bloß Geschichten erzählen, sondern Geschichten und Geschichte machen, die Erzählungen werden. Employerbranding und Transformation sind Themen, die unsere Kunden und uns beschäftigen. Wir konzentrieren uns – und verstärken diesen USP noch mehr – nicht auf ‚Tischfeuerwerk', sondern Inhalt.