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Ernste LageKünstler und Kreative wollen politische Rückendeckung im Kampf gegen die KI-Konkurrenz.

Redaktion 20.09.2024

KI braucht Grenzen

Initiative Urheberrecht Österreich fordert Regelungen für künstlerische Werke und Leistungen.

WIEN. Künstliche Intelligenz malt Bilder, kreiert Fotos, Filme und literarische Texte oder ersetzt Models und Schauspieler durch digitale Avatare – die Schöpfer der Werke, mit denen die KI für diese Fertigkeiten trainiert wurde, bleiben mangels klarer Urheberrechtsregeln aber außen vor.

Eine Entwicklung, die Österreichs Künstler und Kreative zunehmend besorgt, besonders auch weil – wie ein Blick in die aktuellen Wahlprogramme der Parteien zeigt – in der Politik das Problembewusstein bisher noch immer fehlt.
Um gegenzusteuern, haben auf Einladung der Initiative Urheberrecht Österreich in der Vorwoche Experten aus Bildender Kunst, Literatur, Musik, Film und Theater über die Risiken für ihre jeweiligen Branche diskutiert. Neben der Urheber-Problematik gehört dazu die Gefährdung von Arbeitsplätzen.
„Spätestens jetzt, da KI sich anschickt, alles durch die Wurstmaschine zu drehen, brauchen wir Gesetze”, so Gerhard Ruiss von der IG Autorinnen Autoren.

Gesetzesentwurf

Die von der Initiative präsentierten Entwürfe enthalten u.a. Punkte zu Transparenz- und Offenlegungspflichten, Direktvergütungsanspruch für die Erstellung und Verwertung von KI-Systemen und den Schutz vor KI-generierten Ebenbildern. Keine Urheber- und Leistungsschutzrechte soll es dagegen für nicht-kreative KI-Produkte geben. Die konkreten Gesetzesentwürfe sollen am 14. November im Rahmen der zweiten Jahreskonferenz der Initiative vorgestellt werden. Danach sei die Politik am Zug. „Es muss in der nächsten Legislaturperiode passieren”, so Ruiss. (red)

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