WIEN. Die vergangenen Jahre haben der Wirtschaft regional, aber auch global einiges abverlangt. Die Tatsache, dass Unternehmen aus Österreich große Teile ihres digitalen Budgets bei internationalen Plattformen investieren, erweist der regionalen Wertschöpfung zusätzlich keinen Gefallen und bringt heimische Anbieter sowie unseren Arbeitsmarkt unter Druck.
Chancen erkennen
Dennoch birgt das Jahr 2024, nicht zuletzt aufgrund des beeindruckenden Fortschritts im Umgang mit Daten und Technologien, enorme Potenziale.
Für Jochen Schneeberger, Head of Digital Advertising bei willhaben, sind es vor allem drei Entwicklungen, die die Werbebranche „auf Trab halten werden”, so Schneeberger. Dies sind eine weitere Personalisierung in der Kommunikation, Produktempfehlungen und vor allem Preisfindungen mittels Künstlicher Intelligenz.
Schneeberger zum letzten Punkt: „Im Jahr 2023 haben wohl die meisten Marketingabteilungen zumindest stichprobenartig getestet, wie sie sich KI-gestützte Tools, allen voran ChatGPT, zunutze machen können. Und so sind bereits vergangenes Jahr viele Berührungsängste rund um Künstliche Intelligenz gefallen. Heuer werden wir beobachten, dass KI bei noch mehr werbetreibenden Unternehmen von der ‚Spielerei' zu einem essenziellen Bestandteil von Marketingstrategien avanciert. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um die Effizienz zu steigern und bessere Ergebnisse zu erzielen”, so Jochen Schneeberger
Kundenprofile zählen
Er ergänzt: „Sehr spannend und für viele Unternehmen hochrelevant ist dabei die gezielte und personalisierte Werbeausspielung auf Basis von möglichst präzisen Kundenprofilen; die Königsklasse wäre hierbei eine annähernd genaue Vorhersage des Kundenverhaltens.”
Aber: Auch die KI-gestützte, dynamische Preisgestaltung sei, so Schneeberger, eine großartige Innovation. Diese ermöglicht es, den optimalen Wert eines Produkts oder einer Dienstleistung auf Basis von Faktoren wie Nachfrage, Angebot und Wettbewerb festzusetzen beziehungsweise laufend anzupassen. (mab)