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Online-Umfragen erreichen potenziell viele Menschen, sind wegen möglicher Manipulationen aber auch fehleranfällig.

Redaktion 04.10.2024

KI für mehr Qualität

KI-Systeme können in der Markt- und Meinungsforschung auch die Qualität von Umfragedaten sicherstellen.

••• Von Sascha Harold

LINZ. Der Einsatz von KI eröffnet der Marktforschung zahlreiche neue Möglichkeiten. Ein Anwendungsgebiet ist die Qualitätssicherung, darunter fällt etwa die automatisierte Datenbereinigung. ReDem ist ein österreichisches Start-up, das sich auf diesen Bereich spezialisiert hat.

Die Möglichkeiten der KI beschreibt CEO Florian Kögl so: „KI ermöglicht es, schlechte Daten in Online-Umfragen – verursacht durch unaufmerksame oder unehrliche Teilnehmer oder durch Umfragebetrug wie Bots und Klickfarmen – schneller und zuverlässiger zu erkennen.”

Katz-und-Maus-Spiel

Dass die technisch gestützte Qualitätssicherung notwendig ist, liegt auch daran, dass Softwaresysteme inzwischen mehr denn je das großflächige Manipulieren von Umfragen ermöglichen. Ein Beispiel dafür sind die von Kögl angesprochenen Klickfarmen. Für den Geschäftsführer ist KI deshalb heute eine Notwendigkeit: „Ohne fortschrittliche, KI-gestützte Systeme zur Qualitätssicherung ist es für die Marktforschung mittlerweile schwierig geworden, in diesem ständigen Katz-und-Maus-Spiel mit zunehmend raffinierterem Umfragebetrug die Oberhand zu behalten​​.”

Herausforderungen bestünden derzeit vor allem darin, die bestehenden Methoden so weiterzuentwickeln, dass sie mit der Evolution in Sachen Umfragebetrug Schritt halten. „Konkret bedeutet das für uns, dass wir die mit ReDem bereinigten Daten unserer Kunden sorgfältig überwachen und analysieren, um neue Betrugsmuster frühzeitig zu erkennen”, erläutert Kögl. Darüber hinaus habe KI das Potenzial, Fragebögen zu optimieren und Befragungen gezielt auf verschiedene Zielgrupppen abzustimmen, um personalisierte Inhalte zu liefern.

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