MARKETING & MEDIA
© Günther Langegger

Get-togetherStephan Kreiss­ler (MCÖ), Stephan Ifkovits (Observer), Yves Brunschwiler (Spotify), Regina Loster (MCÖ), Joachim Feher (Radio Marketing Service Austria), Andreas Ladich (MCÖ).

Redaktion 08.11.2024

Kraft des Hörens

Audiomarketing hat einen wichtigen Platz im Mediaplan, und Audio insgesamt steigt in der Hörergunst weiter an.

WIEN.Beim letzten Digital Marketing Experts Talk des Marketing Club Österreich (MCÖ) und des Observer wurde die Bedeutung von Audiomarketing hervorgehoben. Stephan Kreissler (MCÖ) und Stephan Ifkovits (Observer) eröffneten den Abend, und Joachim Feher (RMS Aus­tria) und Yves Brunschwiler (Spotify Central Europe) hielten zwei spannende Vorträge.

Dabei betonte Joachim Feher vor allem die Stärke von Audio im Marketing: „Die Superkraft von Audio ist, dass es hochemotional ist. Mit Musik, Stimme und Geräuschen kann man Marken auditiv aufladen.” Audio schaffe eine „Soul Brand” – eine Marke, die emotional verbindet. Feher verwies auf die Vorteile im Digitalbereich wie Brand Safety, kein Ad Fraud, kein Ad Blocking und „Hearability statt Viewability.” Er hob auch die Nachhaltigkeit von Audio hervor: Im Vergleich zu Print ist der CO2-Ausstoß um ein Vielfaches geringer.

KI & Audio

Feher sprach über den Einsatz von KI im Audiobereich: „KI kann Radiospots – Inhalt, Sprache, Produktion und Auslieferung – in nur drei Minuten erstellen.” So wird die Produktion schneller und effizienter. Auch sei Audio in puncto Nachhaltigkeit führend, mit deutlich geringerem CO2-Ausstoß als andere Medien.

Audio als kulturelle Kraft

Yves Brunschwiler unterstrich, dass „Audio Kultur ist und Kultur vorantreibt”. Viele Menschen suchen heute Digital Detox und verbringen weniger Zeit in Sozialen Medien, während Audio konstant bleibt. „Wir sparen am Sehen, nicht am Hören.” 92% der Spotify-Nutzer verwenden die Plattform täglich, wodurch sich auch das Werbeengagement steigern lässt. „Audiowerbung ist gut, wenn sie die Stimmung, die gerade gehört wird, fortsetzt”, betonte Brunschwiler und nannte die „Flüsterwerbung” von Ikea in „Baby Sleep”-Playlists als Beispiel.

3D-Technologien

Brunschwiler zeigte auch, wie 3D-Technologie Audioerlebnisse intensiver gestalten kann: „Mit 3D erzielen wir mehr Aufmerksamkeit – die Aufmerksamkeit hat sich verdoppelt oder verdreifacht.” Dies eröffne Marken kreative Möglichkeiten und verdeutliche, dass Audio in der „Experience Economy” unverzichtbar ist, so der Experte. (red)

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