WIEN. Verträge oder bedeutsame Dokumente – viele Kunden erhalten wichtige Schreiben nur noch digital per E-Mail. Doch steigende Cyberkriminalität und die Fragmentierung der Informationsflüsse durch die Flut an E-Mails und Portalnachrichten diverser Absender verunsichern viele Kunden.
Ein neues Service der Österreichischen Post schafft hier Abhilfe: Der E-Brief – eine sichere digitale Zustellform, die die Post gemeinsam mit der Firma sendhybrid, dem Spezialisten in der dualen Zustellung, an der die Post mit 26% beteiligt ist, entwickelt hat.
Sammlung der Dokumente
Mit diesem kostenlosen Service für Empfänger werden alle wichtigen Dokumente gesammelt und im E-Briefkasten für die Kunden hinterlegt.
Die Vorteile für den Empfänger: eine schnelle, bequeme und zuverlässige Zustellung, orts- und zeitunabhängiger Zugriff auf alle Sendungen sowie frei wählbare Sicherheitsstufen – von E-Mail-Benachrichtigung über den Eingang neuer Sendungen bis hin zur Dokumentenfreigabe durch Handy-Signatur.
„Wir starten mit großen Versendern aus verschiedenen Branchen, wie Erste Bank und Sparkassen, Helvetia Versicherung, der Bawag PSK und easybank, dem Mobilfunkanbieter Drei, der Erzdiözese Wien oder KSV1870”, gibt Walter Hitziger, Vorstand Brief, Werbepost & Filialen der Österreichischen Post, bekannt und betont, dass laufend neue Unternehmen hinzukommen würden und der E-Briefkasten jedem Österreicher gratis zur Verfügung stehe.
Im Gegensatz zum E-Mail, in dem sensible Dokumente oder Empfängerdaten ungesichert übermittelt werden, hinterlegt der E-Brief diese Daten in einem sicherheitstechnisch geprüften Portal, dem E-Briefkasten.
Briefgeheimnis bleibt bewahrt
Somit wird das Auslesen von Daten unterbunden, und das Briefgeheimnis bleibt gewahrt. Zugleich ist der Zugriff auf die Daten überall und jederzeit möglich. Durch die Kombination von Portal und E-Mail ist eine hohe Sicherheit und eine nachweisliche Zustellung für Versender und Empfänger gewährleistet.
Dass die Post damit ihr eigenes Kerngeschäft, die Briefzustellung, kannibalisiert, glaubt Walter Hitziger nicht: „Die Digitalisierung kommt nicht, sie ist schon da. 60 Prozent der Telefonrechnungen sehen kein Briefkuvert mehr. Sich dem entgegenzustellen, wird diese Entwicklung nicht aufhalten. Daher bieten wir den E-Brief als Dienstleistung an und überlassen die Wahl zwischen physischer und digitaler Zustellung den Kunden”, erklärt er die Beweggründe hinter dem neuen Produkt.
So funktioniert’s
Kunden registrieren sich auf post.at unter „Meine Post” und aktivieren den E-Brief. Damit können auch alle anderen Post Online-Services genutzt werden, wie Nachsendeauftrag, Urlaubsfach, Nachforschungsauftrag, etc.
Damit die Daten vor Zugriffen Unbefugter geschützt sind, erhält der Kunde nach der Registrierung einen klassischen Brief mit einem Aktivierungscode an die von ihm angegebene Adresse. Nach der Bestätigung der Adresse ist der E-Briefkasten aktiv. Sendungen von Unternehmen, die der Empfänger selbst auswählt, werden zukünftig digital zugesendet. (gs)