WIEN. Vieles neu bei der Media-Analyse, lautet das Motto, denn: Bisher wies sie die Reichweiten von Print- und ePaper-Ausgaben einzelner Titel aus. Nun wartet sie für das Jahr 2023 zusätzlich mit einer Markenreichweite (CrossMediaReach: CMR) auf, die um Web- und App-Nutzung erweitert ist (siehe dazu auch das Interview mit Media-Analyse-Geschäftsführerin Petra Roschitz auf S. 12 dieser Ausgabe, Anm. d. Red.). Die MA-Mitglieder können sich frei entscheiden, ob sie zusätzlich zur Printreichweite auch die CrossMediaReach ausweisen lassen. Allerdings ist dafür auch eine Ausweisung des jeweiligen Titels in der Österreichischen Webanalyse (ÖWA) nötig. Denn die Media-Analyse erhebt zwar selbst Online-Reichweiten, diese werden aber an die ÖWA-Daten angeglichen. Etwaige Doppelnutzungen von Print und Online werden bereinigt.
Kein Vergleich möglich
Wichtig: Die Daten für 2023 sind nicht mit Werten aus den Vorjahren vergleichbar, da auch am Fragebogen und beim Sampling bzw. der Rekrutierung Änderungen vorgenommen wurden. Jüngere Personen und formal niedriger Gebildete seien nun besser abgebildet, so Roschitz. Auch wurde die Interviewdauer um ein Viertel auf im Schnitt 30 min verkürzt, und das Ausfüllen des Fragebogens ist nun auch per Smartphone möglich.
Und wie sehen die Ergebnisse nun aus? Bei den Tagesmedien dominiert nach wie vor die Kronen Zeitung, die auf eine Markenreichweite von 28,2% (2,17 Mio. Leser) kommt (+400.000 im Vergleich zur Printreichweite).
Auf dem zweiten Platz landet die Gratiszeitung Heute mit 15,5% Markenreichweite (1,19 Mio. Leser), womit sie erstmals die Millionengrenze durchbricht. Der Unterschied zur Printreichweite fällt hier mit 513.000 zusätzlichen Lesern besonders deutlich aus.
Fast gleichauf sind die Kombi Österreich/oe24 (10,9% CMR, 835.000 Leser) und Der Standard (10,8% CMR, 832.000 Leser). Dahinter folgen die Kleine Zeitung (9,9% CMR, 758.000 Leser) und der Kurier (9,3% CMR, 717.000 Leser).
Viele Titel abseits des tagesaktuellen Geschäfts verzichteten auf die CrossMediaReach, obwohl sie weiterhin ihre Printreichweite erheben ließen. Mehrere Medienhäuser hätten sich aber bereits für die nächste Media-Analyse anders entschieden, so Roschitz. In der Media-Analyse 2024 wird die CrossMediaReach zudem um Newsletter erweitert, so Roschitz. (red)