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Frauenministerin Susanne Raab

Redaktion 09.04.2024

Neue Publikation des Frauenressorts

„Gleichstellung in Österreich – Zahlen, Daten, Fakten“ bietet detaillierte Infos in sechs Kategorien und deren zeitliche Entwicklung über mehrere Jahre.

WIEN. Ende voriger Woche wurde die neue Publikation „Gleichstellung in Österreich – Zahlen, Daten, Fakten“ vom Bundeskanzleramt veröffentlicht, die Zahlen zur Gleichstellung in den Bereichen Bildung, Arbeit und Beruf, Kinderbetreuung, Gesundheit und Pflege, Repräsentation und Beteiligung sowie geschlechtsspezifische Gewalt darstellt. Dabei werden sowohl aktuelle statistische Daten als auch zeitliche Entwicklungen über mehrere Jahre hinweg präsentiert.

„Jedes Mädchen und jede Frau soll ein selbstbestimmtes Leben nach ihren eigenen Vorstellungen führen können. Dazu braucht es auch neue Rollenbilder in der Berufswelt, damit Mädchen und junge Frauen wissen, dass sie alles werden können, was sie möchten. Wir haben in Österreich in zentralen Bereichen der Gleichstellung von Frauen und Männern bereits viel erreicht. So investieren wir rund 4,5 Milliarden Euro in den Ausbau und die Qualität der Kinderbetreuung, damit Familien und vor allem Frauen eine echte Wahlfreiheit haben und schnell wieder in den Beruf einsteigen können, wenn sie das wollen. Wir haben auch Maßnahmen zur Stärkung der Väterbeteiligung getroffen, so haben wir eine Kampagne und Online-Plattform zur Stärkung der Väterbeteiligung gestartet. Aber natürlich gibt es noch genug zu tun für uns alle, denn die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und hier braucht es Anstrengungen auf allen Ebenen“, so Frauenministerin Susanne Raab.

Durch das neue Datematerial wird unter anderem deutlich, dass Frauen von der Bildungsexpansion stärker profitiert haben als Männer und der Anteil von Frauen mit Hochschulabschluss von 2001 auf 2022 von 8 auf 19 Prozent gestiegen ist. Trotz des Aufholprozesses von Frauen bei den Bildungsabschlüssen und einem historischen Höchststand der Erwerbsbeteiligung von knapp 1,9 Millionen Frauen, bleiben die Einkommen von Frauen bei gleicher Qualifikation niedriger als jene der Männer. Frauen sind immer noch überwiegend im Gesundheits-, Sozial- oder Bildungsbereich tätig, während Männer häufiger in technischen Berufen und leitenden Positionen anzutreffen sind. Deutlich wird auch, dass Frauen in Österreich durchschnittlich 18,8 Prozent weniger pro Stunde als Männer verdienen.

Das Erwerbseinkommen spielt eine entscheidende Rolle für die finanzielle Lage von Frauen, sowohl kurz- als auch langfristig, denn dies hat eine direkte Auswirkung auf die Höhe der späteren Pension und somit auf das damit verbundene Risiko von Altersarmut. „Wir müssen darauf achten, dass Frauen ihr Leben lang, auch in der Pension, ökonomisch abgesichert leben können. Deshalb setze ich mich auch stark für das automatische Pensionssplitting ein, das eine partnerschaftliche Aufteilung der Pensionszeiten während der Kindererziehung fördert“, so Raab weiter.

Ebenfalls zeigen die Daten, dass Frauen stärker von relativ neuen Phänomenen, wie Hass im Netz und Cybermobbing betroffen sind. Cybermobbing wurde 2021 von insgesamt 433 Personen, davon 335 Frauen, zur Anzeige gebracht.

„Die Veröffentlichung der Zahlen, Daten und Fakten zur Gleichstellung von Mann und Frau soll ein Nachschlagewerk und eine weitere wichtige Basis für evidenzbasierte Gleichstellungspolitik in Österreich sein. Dies ist ein weiterer Beitrag, die gesellschaftliche Debatte über Geschlechtergerechtigkeit voranzutreiben“, so Raab abschließend.

„Gleichstellung in Österreich – Zahlen, Daten, Fakten“ ab sofort online verfügbar.

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