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Redaktion 19.11.2021

Neue Verhaltensregeln für den digitalen Raum

Die WKO und der DMVÖ haben neue Codes of Conduct eingereicht, die für mehr Sicherheit sorgen sollen.

••• Von Sascha Harold

WIEN. Verhaltensregeln in der Werbung haben zum Ziel, ein verbindliches Maß für Qualität bei den Anbietern zu schaffen. Bereits 2019 haben sich Adressverlage und Direktmarketing-Unternehmen die ersten Codes of Conduct verpasst, die von der Datenschutzbehörde genehmigt wurden. Die Austrian Standards hat bereits einige Unternehmen positiv auditiert und damit mehr Transparenz und Rechtssicherheit im Dialogmarketing geschaffen. Die neuen „Spielregeln” umfassen nun einen wichtigen Bereich, der bisher außen vor gelassen wurde – der digitale Bereich des Dialogmarketing. „Urteile wie der Wegfall des Privacy Shields haben nicht für mehr Klarheit gesorgt, sondern im Gegenteil mehr Unsicherheit verursacht. Es ist uns daher ein Anliegen, unsere Mitglieder auch bei digitalen Datenverarbeitungen praxisnah bei der rechtssicheren Umsetzung des Datenschutzes zu unterstützen”, sagt DMVÖ-Präsidentin Alexandra Vetrovsky-Brychta.

Einheitlich und praxisnah

Die neuen Codes of Conduct hat der DMVÖ gemeinsam mit der Wirtschaftskammer entwickelt, um einheitliche und praxisnahe Regeln bereitzustellen. Unterstützt wurden sie dabei vom Online Vermarkter Kreis (OVK) für den Bereich Onlinewerbung. „Sowohl Publisher als auch Auftraggeberinnen und Auftraggeber der Werbung sind sich derzeit oft bei der Umsetzung von Consent Management auf ihren Portalen im Unklaren, aber auch was das Tracking von Onlinewerbung betrifft. Gerade die jüngsten Beschwerden in Bezug auf Cookie-Banner und Consent zeigen, wie wichtig dieses Thema ist”, führt Eugen Schmidt, Leiter des OVK, aus.

Die neu eingebrachten Verhaltensregeln sollen künftig allen Unternehmen der Kommunikationsbranche zugänglich sein. Man setzt bewusst auf eine möglichst breite Einbindung. „Die Verhaltensregeln könnten nicht nur den klassischen Werbebranchen, sondern auch Onlinehändlern, Plattformbetreibern und im Grunde jedem helfen, der eine Website betreibt”, erläutert Michael Mrazek, Obmann des Fachverbands Werbung und Marktkommunikation bei der WKO.

„Mehrwert für die Branche”

Und DMVÖ-Präsidentin Vetrovsky-Brychta ergänzt abschließend: „Es war den Beteiligten ein besonderes Anliegen, dass die Einhaltung dieser Codes of Conduct allen Mitgliedern der Kommunikationsbranche möglich sein wird und damit ein Mehrwert für die gesamte Branche geschaffen wird. Werden diese Branchenstandards genehmigt, kann das eine Hilfe für alle Player darstellen – Auftraggeberinnen und Auftraggeber, Dienstleisterinnen und Dienstleister sowie Behörden gleichermaßen.”

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