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© Sky/Silviu Guiman

Masterchef Das weltweit erfolgreiche Koch-Format wird nun auch in Lizenz von Sky produziert. Die Moderatoren sind die Sterne­köche Ralf Zacherl, Sybille Schönberger und Justin Leone.

Dinko Fejzuli 04.11.2016

„Nur” ein Fußballsender? Diese Zeiten sind vorbei

Neue Formate, mehr Eigenproduktionen und weitere ­Kanäle. So rüstet sich Sky für die Zukunft.

••• Von Dinko Fejzuli

Chronisch defizitärer Bezahlsender”, so wurde das damalige Premiere bzw. Sky, wie die Sendergruppe heute heißt, oft genannt. Diese Zeiten, so Sky- Chef Carsten Schmidt, sind nun endgültig vorbei.

Man habe den Turnaround geschafft, stehe bei zwei Mrd. € Umsatz und peile nun fünf Mio. Kunden an; das Unternehmen wächst profitabel, auch wenn der Gewinn derzeit noch siebenstellig, aber bald acht- bzw. neunstellig sein werde, so Schmidt. Aktuell steht man bei 4,7 Mio. zahlenden Abonnenten, und dass die fünf voll werden, dafür soll die Weiterentwicklung von Sky sorgen, der zwar weiterhin auch ein Fußballsender sei, aber eben nicht nur, so Schmidt.

Sky will weiblicher werden

Das Unternehmen soll künftig noch vielfältiger, bunter, lebendiger, unterhaltsamer, aufregender und weiblicher werden, so der Sky-Chef. Dabei mithelfen soll auch der gestern erfolgte Start des neuen Entertainmentsenders Sky 1, der mit unterhaltsamen Eigenformaten wie „Masterchef”, „Mitfahr-Randale”, „A League of Their Own” und exklusiven TV-Premieren internationaler Serienhighlights wie „Victoria”, „The Tunnel – Sabotage”, „Medici – Masters of Florence” und „24 – Legacy” eine breite Zielgruppe ansprechen soll.

Kunst als Leidenschaft

Diese Breite will man auch mit dem im Juli dieses Jahres gestarteten Kunst- & Kultursender Sky Arts HD erreichen, wobei man im Programmauftrag Kunst nicht als Muss, sondern als Leidenschaft empfinde, so Schmidt zur Identität des einzigen 24/7 Kunst- und Kultursenders ­Europas. Und dass Kunst zwar auch, aber nicht nur die Bayreuther Festspiele seien, soll die neue Sky Arts-Eigenproduktion „Art in the City” beweisen, in der die Zuschauer in die Subkultur diverser europäischer Städte eintauchen können. Generell erweitert Sky sein Angebot um etliche Eigenproduktionen bzw. neue Formate, unter anderem auch im Show-Sektor. So will man auch für die Vermarkter noch attraktiver werden. Auch denkt man dank der steigenden Nutzung von on Demand-Angeboten auch über den vermehrten Einsatz von sogenannter adressable Werbung nach, bei der am Ende de facto jeder Kunden via seiner Box individuelle Werbespots, passend zu seinen Interessen, ausgespielt bekommen soll.

Eigen- & Koproduktionen

Bei programmlichen Kooperationen beschränkt man sich in Deutschland nicht nur auf die Sky-Schwestern anderer Länder, sondern kooperiert auch, wo es Sinn macht – etwa mit der ARD, wie bei „Babylon Berlin”, das eine Koproduktion zwischen Sky, ARD/Degeto und Beta Film ist. „Für Sky ist das Fernsehjahr 2016/17 nichts weniger als ein neuer Abschnitt, in dem wir beste Unterhaltung für jedermann präsentieren werden”, so Schmidt vor 300 geladenen Gästen im Capitol Theater in Düsseldorf.

Agenda: Individualisierung

Und um potenziellen Kunden, die sich nicht mit einem Jahresabo an den Sender binden wollen, auch die Möglichkeit zu geben, Inhalte von Sky konsumieren zu können, bietet der Sender neben dem Jahresabo auch ein Tages-, Wochen- und Monatsticket. ­Generell steht auch das Thema Individualisierung ganz oben auf der Agende des Senders; hier bietet man schon länger, wenn es um Zeit und Ort des TV-Konsums geht, mit Sky go und Sky on demand die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, wann und wo man Sky konsumieren möchte. Aktuell verkauft Sky ca. 1.000 Abos täglich und steht aktuell für die Länder Deutschland, Italien, UK, Irland und Österreich bei 22 Mio. Abonnenten.

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