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Georg Hofherr

Redaktion 12.06.2023

P8 Umfrage "Wie tickt Österreich 2023"

Das Glücksbarometer ist seit 2020 trotz multipler Krisen endlich wieder angestiegen: Zum Jahresende waren noch knapp 15% „unglücklich“ bis „sehr unglücklich“.

WIEN. P8 Marketing hat in der Online-Umfrage „Wie tickt Österreich?“ über 500 Österreicher befragt. Kernthemen der Umfrage sind Glücksfaktoren & Investitionen in diesem Jahr,
Reiselust im Sommer & Sicherheit im In- und Ausland, Einkaufsgewohnheiten & Kaufentscheidungskriterien,
Einschätzung zur weiteren Wirtschafts- und Kredit-Entwicklung sowie beliebte Kommunikationskanäle.

Österreicher wieder glücklich trotz multipler Krisen
Corona, Inflation und Krieg. Das Glücksbarometer ist seit 2020 trotz multipler Krisen endlich wieder am
Höhepunkt: Zum Jahresende waren noch knapp 15% „unglücklich“ bis „sehr unglücklich“. Die aktuelle
Befragung zeigt, dass mittlerweile „nur“ mehr jeder Zehnte unglücklich ist. Die Stimmung ist im Vergleich zu
April 2020 nun am Höchststand mit 3,4 von 5 möglichen Stimmungspunkten. (vgl. 2020 – 3,1; 2021 –
2,8)

Die Glücksfaktoren sind nahezu unverändert, aber gutes Aussehen gewinnt wieder an Bedeutung. Es zählen
Werte wie Gesundheit (77%), keine Geldsorgen (66%), eine intakte Familie (61%), ein schönes Zuhause (61%)
und die Partnerschaft (58%). Gutes Aussehen ist mittlerweile für jeden Fünften ein wichtiger Faktor.

„Menschen verlassen wieder ihre eigenen vier Wände und damit wird gutes Aussehen wichtiger“, analysiert
P8-Chef Georg Hofherr.

Sinnstiftende Investitionen in Freizeit und Erlebnisse spielen in diesem Jahr eine große Rolle. Knapp 57% möchten in Reisen investieren, aber auch Freizeitaktivitäten (46%), Bekleidung (42%), Gesundheit (36%) und Restaurantbesuche (34%) liegen ganz vorne im Trend.

Sommerurlaube boomen dabei besonders. Knapp die Hälfte der Befragten hat eine längere Reise (ab 5 Tage) geplant, rund ein Drittel plant einen Kurzurlaub (1-5 Tage). Hoch im Kurs sind Reiseziele in Europa (66%) und außerhalb Europas (13%). Doch auch Urlaub im Inland ist sehr beliebt - jeder Fünfte verbringt den Sommer in Österreich. Das Auto (56%) liegt als Transportmittel zur Destination knapp vor dem Flugzeug (43%).

Die Angst vor Auslandsreisen ist eher gering. Knapp 20% der Österreicher fühlen sich unsicher, der Rest verbindet
ein neutrales (35%) bzw. sicheres Gefühl (47%) mit einer Reise.
„Mit dem Ende von Corona ist die Reiselust im In- und Ausland wieder massiv angestiegen. Jetzt zählen schöne Reisen, in der Natur sein und mit den Liebsten gutes Essen genießen. Erlebnis und Erholung sind voll im Trend“, so Hofherr.

Als Reaktion auf die Teuerung heißt die Devise „sparen, sparen, sparen“. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein leicht
rückläufiger Trend zu erkennen: 67% (vgl. 2022 - 70%) versuchen Energie einzusparen und 45% (vgl. 2022 -
45%) sparen zusätzlich Geld, um die Teuerung abzufedern.
Dieses Preisbewusstsein ist auch beim Einkaufsverhalten deutlich erkennbar. Knapp 70% schauen mehr auf den
Preis und auf Angebote, 39% kaufen nur mehr das Notwendige und jeder Fünfte achtet auf regionale Produkte
(vgl. 2022 – 29%). Online-Shopping verliert an Bedeutung. In Zeiten der Pandemie haben rund 40% öfters
online eingekauft, mittlerweile trifft dies nur mehr bei jedem Zehnten zu.

Obwohl die Österreicher der Wirtschaftsentwicklung wieder positiver entgegenblicken – 44% gehen davon aus, dass die Wirtschaft auf diesem Niveau bleibt, 14% erwarten eine positive Entwicklung – ist die Einschätzung zu den Kreditzinsen negativ behaftet. Knapp 80% erwarten einen zusätzlichen leichten (46%) bzw. starken Anstieg (34%) der Zinsen.

„Nach dem Kurzzeit-Schock zum Jahreswechsel haben sich die Menschen mittlerweile an die Teuerung gewöhnt. Sie sind aber positiv gestimmt und glauben an eine gute Zukunft“, so ist Hofherr überzeugt.

Beliebte „News“-Kanäle der Österreicher sind weiterhin Fernsehen (3,6 von 5 Punkten), Messengerdienste (3,4 von 5 Punkten), Soziale Netzwerke (3,4 von 5 Punkten) und Radio (3,4 von 5 Punkten). Doch auch Tageszeitungen (Print) (47%) werden regelmäßig täglich bis wöchentlich für Neuigkeiten konsumiert – vgl. 2022 lag dieser Wert bei 37,4%. Moderne Medienhäuser punkten mit einem umfassenden Angebot und müssen alle Medien bespielen, um die unterschiedlichen Zielgruppen zu erreichen.

Soziale Medien werden täglich bzw. mehrmals täglich von knapp 90% aller Befragten genutzt, vorwiegend, um
soziale Kontakte zu pflegen (56%), Nachrichten zu lesen (49%), Langweile zu überbrücken (38%) und um up-to-date zu bleiben (33%). „Es zeigt sich, dass Qualitätsjournalismus, egal über welche Kanäle, weiterhin das ideale Umfeld für die Werbewirtschaft ist. Je tiefgründiger und qualitativer die Info ist, desto vertrauenswürdiger sind die klassischen Medien. Bei schnellen und generellen Informationen punkten die sozialen Medien“, so der Marketingexperte.

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