WIEN. Der Kurier startet mit dem achtseitigen Montagsporträt ein neues Produkt. medianet fragte bei Stefan Lechner, Kurier Gesamtanzeigenleitung, genauer nach.
medianet: Was ist die Idee hinter dem Montagsporträt?
Stefan Lechner: Kauftageszeitungen haben in den letzten Wochen als Informationsmedien in der Krise signifikant an Relevanz gewonnen. Parallel dazu bauen wir unser Portfolio als Informationsplattform für Themen aus, die ergänzend zur tagesaktuellen Berichterstattung umfassenden Mehrwert bieten. Aktuelle Themenwelten stellen so die ‚Cliffhanger' für Montagsporträts dar.
Die Themenpalette ist breit gefächert. Naturgemäß werden sich viele Montagsporträts mit Wirtschaftshintergrund finden, es sind aber auch z.B. Unternehmens-, Marken- oder Personenporträts möglich.
medianet: Wie ist die Beilage redaktionell konzipiert?
Lechner: Das Montagsporträt erscheint immer mit acht Seiten Umfang im Kleinformat. Service, Daten, Fakten und konkreter Mehrwert für den Leser stehen im Pflichtenheft. Man kann die DNA des Montagsporträts in einem Satz festmachen: Wir liefern das, was mich als Leser jetzt unmittelbar themenfit durch den beruflichen und privaten Alltag navigieren lässt – quasi eine inhaltliche Bereicherung mit Tiefgang, unterhaltsam inszeniert.
medianet: Wer ist die Zielgruppe des neuen Produkts?
Lechner: Als fixer Bestandteil der Tageszeitung richtet sich das Kurier Montagsporträt grundsätzlich an alle Kurier-Leserinnen und Leser. Und diese sind sehr gebildet und überwiegend berufliche und private Opinion-Leader mit einem sehr hohen persönlichen Einkommen. Aber eben auch naturgemäß sehr kritisch und selektiv in ihrem Konsumverhalten. Hier gilt es, ein Angebot zu liefern, das Qualität, Service und den Nutzen in den Mittelpunkt stellt.
Und Werbekunden profitieren von hochwertigen Themenumfeldern. Je näher diese am Leser dran sind, desto besser wirkt Werbung.
medianet: Für welche Zwecke ist das Produkt Montagsporträt besonders geeignet?
Lechner: Prädestiniert ist das Montagsporträt für Agenda Setting – konkretes Beispiel: Derzeit ist die Verunsicherung der Menschen hinsichtlich ihres Eigentums sehr groß. Niemand weiß, was wirklich passieren wird. Aber man kann sich dem sehr faktenbasiert annähern, sich mit wahrscheinlichen Szenarien auseinandersetzen, eine Entscheidungsunterstützung geben und damit Mehrwert bieten. Als Anbieter von Finanzdienstleistungen finde ich da eine seriöse Plattform zur Präsentation meiner Leistungen.
Dieser Ansatz kann auch auf Themen ausgeweitet werden, die konkret für Markenartikler, Verbände oder Interessenvertretungen ideal passen. Oder auch für völlig neue Zugänge – Beispiel: Speziell in Krisenzeiten ist Erfolg für Unternehmen eng mit den eigenen Mitarbeitern verknüpft – noch mehr, als ohnehin schon in normalen Zeiten. Warum also nicht ein Montagsporträt eines Unternehmens mit einer charismatischen Fürhrungsspitze und motivierten Mitarbeitern umsetzen?
Am Ende des Tages geht es immer darum, die Menschen in ihren Bedürfniswelten abzuholen. Das gilt für die journalistische Basis der Montagsporträts genau im gleichen Ausmaß wie für den Werbepartner, die sich darin präsentieren. (fej)