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Dinko Fejzuli 02.02.2018

Stark im Absatz und bei den Reichweiten

Die aktuellen Radiotestzahlen sind da und belegen ­eindrucksvoll, was ein echtes Massenmedium ist.

••• Von Dinko Fejzuli

Ein bekanntes Bild des österreichischen Radiomarkts zeichnet der Radiotest für 2017, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Die ORF-Radios erreichten eine Gesamt-Tagesreichweite von 61,2% und blieben damit gegenüber dem Vergleichswert (61,5%) stabil. Nur wenig mehr Bewegung gibt es bei den Privatsendern, für die eine Tagesreichweite von 28,2% (zuvor 29,1) ausgewiesen wird.

Reichweitenstärkster Sender montags bis sonntags ist bei der Gesamtzielgruppe (10+) ­österreichweit weiterhin Ö3 mit einer Reichweite von 33,3% (2016: 33,2%).
Der bundesweite Privat-Konkurrent KroneHit lag bei 10,9%, nach 11,7% im Jahr 2016. Die Regionalsender des ORF kamen auf österreichweit 27,6% (28,6%), Ö1 auf 8,4% (8%), FM 4 auf 3,3% (3,6%). In der jungen, sogenannten werberelevanten Zielgruppe (14 bis 49 Jahre) ist der Abstand zwischen ORF und Privaten allerdings geringer: Die öffentlich-rechtlichen Sender kommen insgesamt auf 53,6% Tagesreichweite (2016: 54,8%), die Privatradios auf 36,8% (37,6). KroneHit liegt mit 16,4% (gegenüber dem 2016-Wert von 17,5%) knapp vor den ORF-Regionalen (14,4% nach 15,7% im Jahr zuvor). Der Kultursender Ö1 erreicht täglich fünf Prozent der Jüngeren, praktisch genauso viele übrigens wie das „junge” FM4, das auf 5,1% kommt. Ö3 erzielte bei den 14- bis 49-Jährigen 39,5% Reich­weite (2016: 39,9).

„Hoher Zuspruch für den ORF”

ORF-Radiodirektorin Monika Eigensperger freut sich über den hohen Zuspruch für den ORF: „Die ORF-Radios liefern sachliche und ausgewogene Information, bieten Orientierung und sind verlässliche Partner in einer Zeit, in der Fakten und Fake schon mal vermischt werden. Die hohe Nutzungszeit, die auf die ORF-Radios entfällt, ist auch ein Zeichen dafür, wie sehr die ORF-Radios und ihre Informationskompetenz geschätzt werden.”

Im Gesamtmarkt erzielt das Flaggschiff Ö3 einen Marktanteil von 31%. Im Segment der 14- bis 49-Jährigen baut Ö3 seinen Marktanteil von 38% auf 40% aus. Mit 33,3% Tagesreichweite in der Gesamtbevölkerung und 39,5% Tagesreichweite bei den Hörerinnen und Hörern zwischen 14 und 49 Jahren ist Ö3 das jeweils meistgehörte Radioprogramm in Österreich und erreicht täglich mehr Menschen als alle privaten Mitbewerber zusammen.

Geburtstagskind Ö1

Zu seinem 50. Geburtstag hat sich Österreich 1 eine sanfte Erneuerung verpasst – sie wurde gut angenommen. Insgesamt erreicht das Informations- und Kulturradio des ORF mit über 650.000 Österreicherinnen und Österreichern eine größere Hörerschaft als im Vergleichszeitraum.

Und auch der Jugendsender FM4 – um den es diese Woche einigen Wirbel gab, als die Zeitung Falter vermeldete, es gäbe Pläne, den Jugendsender 2019 zu schließen (s. Seite 26 in dieser Ausgabe) – hat eine treue Community: Laut aktuellem Radiotest hören durchschnittlich knapp 260.000 Österreicherinnen und Österreicher täglich das mehrheitlich fremdsprachige Jugend-Kulturradio des ORF, die Tagesreichweite liegt bei 3,3%. Bei Personen zwischen 14 und 49 liegt die Tages­reichweite bei 5,1%, in dieser Altersgruppe liegt der Markt­anteil bei 3%. Und in den Bundesländern erreichen die ORF-Regionalradios täglich mehr als 2,1 Mio. Österreicherinnen und Öster­reicher.
Mit einem Marktanteil von 33% entfällt damit jede dritte in Österreich gehörte Radiominute auf die Regionalradios des ORF.
Unter den regionalen Privatsendern freut sich u.a. auch Ralph Meier-Tanos, Geschäftsführer Radio Eins Privatradio, über den aktuellen Radiotest: „Die harte Währung in der Werbelandschaft ist die Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Genau in dieser Zielgruppe haben wir erneut sehr erfolgreich abgeschnitten. Aber: Um erfolgreich zu sein reicht es nicht, sich das Flashlight eines Radiotests anzusehen. Vielmehr ist uns wichtig, wie sich der Sender entwickelt. Seit etwa fünf Jahren können wir eine stetige Weiterentwicklung des Senders vermerken. Dies bestärkt uns natürlich, immer weiterzumachen, immer neue Ideen zu entwickeln und immer gezielter am Produkt radio 88.6 zu arbeiten.”

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