••• Von Dinko Fejzuli und Tanja Holz
WIEN. Nach Stationen in namhaften Werbe- und PR-Agenturen und mehr als 15 Jahren Erfahrung in den Bereichen Unternehmenskommunikation, Marketing, Employer-Branding und Krisen-PR in den SALK-Salzburger Landeskliniken ergänzt die Kommunikationsexpertin Mick Weinberger seit Anfang 2021 das Führungsteam der ikp Salzburg. Gemeinsam mit Andreas Windischbauer teilt sich Weinberger von nun an die Leitung des Standorts Salzburg und zeichnet für die Bereiche New Business und Agenturentwicklung zuständig.
Schritt in die Zukunft
Peter Hörschinger, ikp-Gründer und Geschäftsführer in Salzburg und Wien, sieht in der Erweiterung der Führungsgilde einen wichtigen Schritt für die Zukunft der Agentur.
„Neben der Verteilung der Verantwortung auf mehrere Schultern geht es auch um die Verjüngung des Teams und die Vorbereitung auf einen Generationswechsel. Das ist natürlich auch für die Gesamtstruktur der ikp ein wichtiger Schritt. An unseren Standorten Wien und Vorarlberg sind bereits deutlich Jüngere am Ruder, und damit können wir die weitere Entwicklung unabhängig von der gründenden Personen sicherstellen”, so Hörschinger.
Auch der Ausbau der Kompetenzen der Agentur stand bei der personellen Suche im Zentrum. „Uns war klar, dass wir eine Person wollen, die in der einen oder anderen Form eine unternehmerische Ausbildung oder Erfahrung mit sich bringt,und zum anderen neue inhaltliche Kompetenzfelder erschließt, die wir am Standort Salzburg bis jetzt nicht in dieser Form abdecken konnten”, so Hörschinger bei der Frage nach den Besetzungskriterien.
Mick Weinberger möchte in ihre neuen Rolle als Führungsmitglied vor allem ihre umfangreichen Erfahrungen in den Bereichen Gesundheit und Bauwesen einbringen.
Thema Nachhaltigkeit
„Zudem setzen wir auf Content Marketing- und Social Media-Schwerpunkte, aber auch Employer Branding ist ein ganz wichtiger Bereich für uns. Wir haben im Moment auch einen Schwerpunkt zum Thema Nachhaltigkeit. In meiner Masterarbeit habe ich mich mit Nachhaltigkeit in der Lebensmittelindustrie beschäftigt; dieses Wissen hilft mir nun, das Engagement von Kunden wie beispielsweise AustroCel Hallein zu unterstützen. Mir ist es wichtig, dass in den Nachhaltigkeitsberichterstattungen kein Greenwashing betrieben wird, die Verantwortung des Unternehmens intern und extern ganz klar rüberkommt und dabei transparent ist, ohne nur trockene wissenschaftliche Daten zu kommunizieren. Dafür braucht es Kreativität und die korrekte Wiedergabe von Fakten”, so Weinberger.
Eine wichtige Rolle spielt Nachhaltigkeit auch in der krisengebeutelten Autoindustrie, die im letzten Jahr mit deutlich zurückgegangenen Absatzzahlen zu kämpfen hatte. Auf der Salzburger Kundenliste stehen Porsche Austria und die Porsche Bank, wo auch Nachhaltigkeitsthemen in den Fokus rücken; Peter Hörschinger sieht hier vor allem Potenzial im Bereich der Elektromobilität, „weil man gerade im Verkehr darauf schauen muss, wie die Umweltbelastungen reduziert werden können”.
Gut aufgestellt
Trotz ausgefallener Projekte im Bereich Fahrzeughandel im Vorjahr sieht Andreas Windischbauer die Zukunft der Agentur sehr positiv: „In Salzburg gibt es neben dem Autohandel auch eine Vielzahl anderer Handelsunternehmen, und viele namhafte Markenartikelunternehmen haben ihren Sitz in Stadt und Land Salzburg. Wir sind also gut aufgestellt, da wir im Handel und auch in der Industrie Kunden haben. Lidl Österreich ist seit mehr als zehn Jahren Kunde von ikp Salzburg und hatte auch im vergangenen Jahr ordentlich zu tun. Und auch der Industriebereich ist aktuell nicht eingeschränkt. Im letzten Jahr konnten wir das eine oder andere Projekt zwar nicht umsetzen, in Summe hat sich das aber mit den Zuwächsen im Handel die Waage gehalten. Im Vergleich zu 2019 sind wir mit einem blauen Auge davongekommen, aber es kommen auch viele neue Anfragen. Wir sind aktuell in drei Präsentationen und haben heuer schon zwei neue Kunden gewonnen. Darum sind wir zuversichtlich, dass es wieder so gut weitergeht, wie es bisher läuft.”
Positiv steht das Führungsteam der ikp Salzburg auch der durch die Corona-Pandemie vorangetriebenen Digitalisierung gegenüber. Geschäftsführer Peter Hörschinger sieht vor allem in der virtuellen Kommunikation Vorteile: „Dass wir Termine auch online wahrnehmen können, halte ich persönlich für positiv, weil dadurch zum Teil lange Weg- und Fahrzeiten vermieden werden. Gleichzeitig glaube ich aber nicht, dass es funktioniert, wenn es nur diese Art von Kontakt geben würde. Es ist die Kombination, die letztlich die Vorteile bringt und je besser man sich real kennt, umso besser kann man auch virtuell zusammenarbeiten.”
Pandemie als Chance
Mick Weinberger sieht die Pandemie auch als Chance, als Agentur Unternehmen vor den Vorhang zu holen: „Es gibt so viele Unternehmen, die sich in der Krise gut geschlagen haben und dadurch auch in Zukunft eine große Rolle spielen werden. Diesen Erfolg sollte man nun kommunizieren, denn er ist anziehend. Wir wollen Unternehmen daran erinnern, dass es wichtig ist, zu zeigen, was sie stärkt, wo sie innovativ sind und welche Kraft sie haben. Wir als Agentur helfen da gern und sehen diese Chance auch für uns. Ich habe mich beispielsweise genau mitten in der Krise vor einen Jahr entschieden, einen Schritt der Veränderung zu gehen. Dinge gehen auseinander, kommen aber auch zusammen. Und diesen Mut zu haben, nach vorn zu treten und etwas Neues zu machen – das ist die Kraft, die in der Krise steckt.”