MARKETING & MEDIA
© Tilo Keller

Auf Inititative des DDV, im Bild oben Präsident Martin Nitsche, tun sich die drei Verbände des D-A-CH-Raumes, im Bild unten der Präsident des DMVÖ Anton Jenzer, bei der Organisation der Science Talks zusammen.

Redaktion 25.09.2020

Wissen und Praxis

Die Dialogmarketingverbände des D-A-CH-Raums starten mit den „Science Talks” eine Kooperationsoffensive.

••• Von Sascha Harold

FRANKFURT / WIEN. Vernetzung ist gerade in Zeiten wie diesen wichtig. Diesem Vorsatz sind die Dialogmarketingverbände des D-A-CH-Raums – DDV, DMVÖ und SDV – gefolgt und veranstalten mit den Science Talks ein neues Format für den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis. Ursprünglich hätte wie jedes Jahr im Herbst der „Wissenschaftliche interdisziplinäre Kongress für Dialogmarketing”, organisiert vom DDV, stattfinden sollen. Aus der coronabedingten Absage machten die Dialogmarketingverbände aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Tugend, um im Rahmen einer internationalen Kooperation neue Formate des wissenschaftlichen Austauschs zu proben. „Wir haben uns entschlossen, aus der Zitrone namens Corona eine Limonade zu machen”, fasst Martin Nitsche, Präsident des DDV, zusammen.

Rasche Organisation

Die Idee: Statt eines Kongresses finden nun ab 1. Oktober zunächst bis Jahresende wöchentlich, jeweils Donnerstagabend, wissenschaftliche Vorträge zu einem spannenden Thema aus der weiten Welt des Dialog- und Data-Driven-Marketings statt. Teilnehmer haben dabei, im Anschluss an das virtuelle Event, die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Auch Anton Jenzer, Präsident des DMVÖ, ist von der Idee überzeugt: „Es ist eine wichtige Verbandsaufgabe, Theorie und Praxis zusammenzuführen und ein Stück zu helfen, unsere Branche damit professioneller zu machen.”

Nach der ersten Idee im Juni ging es schnell. Mit einem D-A-CH-weiten Call for Papers wurde um Vorschläge für Ideen gesucht, rasch waren die Slots bis Jahresende vergeben. Themen wie blockchainbasierte Peer-to-peer-Werbeauktionen, Humanoide Roboter am PoS oder Voice-Marketing stehen nun ab Oktober auf dem Programm. Roger Muffler, Präsident des SDV, streicht die unkomplizierte Organisation hervor: „Ich habe das sehr spannend und schön gefunden, wie schnell wir das auf die Beine stellen konnten. Die Resonanz war von allen Seiten enorm und man merkt das Bedürfnis, die Theorie in die Praxis einfließen zu lassen.”

Kostenlose Teilnahme

Die Teilnahme an den Talks ist für alle kostenlos, auch das war den Verbänden wichtig, wie Martin Wilfing, Geschäftsführer des DMVÖ, betont: „Wir als Verbände stehen in der Pflicht, Angebote zu machen, die unseren Mitgliedern und der Branche als Ganzes weiterhelfen.” Überlegt wird noch, wie der Networking-Charakter, den Kongresse im Normalfall mitbringen, auch in die virtuelle Welt übertragen werden kann. „Uns ist bewusst, dass gerade Pausen eine wichtige Funktion bei solchen Veranstaltungen haben. Wir überlegen, das über Communities zu organisieren, in denen sich die Teilnehmer nach den Vorträgen austauschen können”, erläutert Nitsche.

Alfred Gerardi-Preis

Am 1. Oktober startet das neue Format der Science Talks, allerdings mit einem anderen Programm als an den übrigen Terminen. Den Auftakt macht die Veranstaltungsreihe nämlich mit der Verleihung des Alfred Gerardi Gedächtnispreises, mit dem jedes Jahr die besten wissenschaftlichen Arbeiten aus dem Bereich des Direkt- und Dia­logmarketings ausgezeichnet werden. Mit dabei ist heuer auch eine Gewinnerin aus Österreich: Tina Montibeller wird für ihre Arbeit zum Einfluss von Visual Storytelling via Instagram auf die Einstellung und Kaufabsichten bei High- und Low Involvement-Produkten ausgezeichnet. Alle drei Preisträger werden ihre Arbeiten am 1. Oktober zum Auftakt der Science Talks auch vorstellen. Interessierte aus Wissenschaft und Praxis können sich auf den Websites der Verbände zu den einzelnen Vorträgen und Präsentationen anmelden.

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL