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© APA/dpa/Christoph Schmidt

Amazon fliegt die Kundenbestellungen ab April selbst aus.

Redaktion 11.03.2016

Amazon geht in die Luft

Der US-Onlinehändler sichert sich 20 Frachtflugzeuge, die ab April zum Einsatz kommen sollen.

SEATTLE. Der Onlinehändler Amazon rüstet sein konzerneigenes Verteilernetz mit 20 Frachtflugzeugen auf und übernimmt die Boeing 767-Maschinen in einem Leasing-Vertrag von der Air Transport Services Group (ATSG), teilte der Flugzeugvermieter am Mittwoch mit. Amazon erklärte, die Jets würden Anfang April in den Dienst gestellt werden. Auf welchen Strecken sie zum Einsatz kommen sollen, wird vorerst nicht verraten.

Der Onlineriese wirbt damit um Kunden für seinen kostenpflichtigen Abo-Dienst Prime, bei dem man u.a. Anspruch auf eine schnellere Lieferung hat. Finanzchef Brian Olsavsky sagte nach Vorlage aktueller Zahlen Ende Jänner, der Konzern baue eigene Kapazitäten aus, weil traditionelle Versanddienste in Spitzenzeiten von der Menge der Amazon-Lieferungen überfordert seien. Man wolle die Logistiker aber nicht ersetzen, sondern nur ergänzen, versicherte Olsavsky damals.

Kontrolle über Transportkette

Branchenbeobachter mutmaßen schon länger, dass Amazon die Kontrolle über die Transportkette verstärken will. Interessant ist deshalb die Ankündigung, dass der Online-Händler das Recht bekommt, innerhalb der kommenden fünf Jahre knapp ein Fünftel am Flugzeug-Leasingspezialisten Air Transport Services Group (ATSG) zu übernehmen. Von der Firma least Amazon auch die Boeing-Maschinen, ATSG wird sie für den Konzern betreiben. (APA/red)

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