SEATTLE. Amazon vergrößert sich und braucht dafür nun nicht wie ursprünglich kolportiert ein weiteres Hauptquartier, sondern gleich deren zwei. Laut US-Medien ist das Auswahlverfahren weit fortgeschritten. Die New York Times berichtete unter Berufung auf gut informierte Quellen, dass Amazon kurz davor stehe, zwei Standorten den Zuschlag zu geben.
Dabei handle es sich um Crystal City im Norden des Bundesstaats Virginia, das mit einer günstigen Lage nahe der US-Hauptstadt Washington DC punkte, sowie Long Island City im New Yorker Bezirk Queens. Dem Wall Street Journal nach darf sich auch das texanische Dallas Hoffnung machen.
Amazon verspricht neben Jobs auch hohe Investitionen. Im Gegenzug winken dem Konzern massive Steuernachlässe derjenigen Standorte, die sich bewerben. Während sich Politiker gern mit großem Rummel als Jobbeschaffer feiern lassen, sehen Experten die Praxis skeptischer.
Transparente Wahl?
Häufig werden Investitionen und Arbeitsplätze durch Steuergelder teuer erkauft, zudem erfüllen sich die Versprechen längst nicht immer. Ein Aktionsbündnis, das Vertreter von 21 Bundesstaaten umfasst, appellierte deshalb bereits an Amazon-Chef Jeff Bezos, das Auswahlverfahren möglichst transparent zu gestalten. (APA/red)