WOLFSBERG. Im Sommer gab die Adeg Wolfsberg Genossenschaft bekannt, sich aus dem Lebensmittelgroßhandel zurückzuziehen – die Zukunft von 17 selbstbetriebenen Adeg-Märkten sowie zehn weiteren bis dahin von Adeg Wolfsberg servicierten Märkten war zunächst offen.
Während etwa der Adeg-Markt in Poggersdorf schon wenige Wochen darauf schloss und nach letztem Infostand auch die Geschäfte in Völkermarkt und St. Paul bis Jahresende nach eingehender wirtschaftlicher Prüfung zusperren dürften, wurde für die übrigen Standorte nach Möglichkeiten der Fortführung gesucht – und für zumindest einige davon auch eine Lösung gefunden: Die Rewe übernahm neben der Servicierung von sieben Adeg-Märkten weiters fünf Adeg-Standorte im Raum Wolfsberg – verbunden mit der Absicht, diese ehebaldigst mit selbstständigen Adeg-Kaufleuten zu besetzen.
Für den Adeg im Euco-Center in Wolfsberg hat sich nun eine solche Lösung gefunden: Der 1.300 m² große Markt wird nun von Arno Riedl betrieben, der damit auch seinem als Geschäftsführer von Adeg Wolfsberg gegebenen Versprechen treu blieb, sich um eine Lösung für alle zur Disposition stehenden Adeg-Märkte zu bemühen.
Erfolgsrezept Herzlichkeit
„Die Zusammenarbeit mit Arno Riedl ist bereits seit Jahrzehnten eine gute und wir freuen uns, mit ihm nun auch einen verlässlichen Kaufmann im Euco-Center Wolfsberg zu haben”, betont Jürgen Öllinger, Geschäftsführer Rewe Großhandel. 1993 hatte Riedl seinen ersten eigenen Markt in seiner Heimatgemeinde Preitenegg (Bezirk Wolfsberg) übernommen – mittlerweile wird der Nahversorger von seinem Sohn David geführt, der seinen Vater nun auch im zweiten Markt der Familie Riedl unterstützt.
Auch wenn er mit 1.300 m² wesentlich mehr Verkaufsfläche als in Preitenegg zur Verfügung hat, setzt Arno Riedl auf dasselbe Erfolgsrezept: „Was bei Adeg besonders stark zur Geltung kommt, sind das persönliche Miteinander und die gelebte Herzlichkeit, egal ob bei der Kundschaft oder unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Man merkt, dass die Leute bei uns nicht einfach nur einkaufen, sondern sich auch untereinander austauschen und den persönlichen Kontakt suchen.”
All das sei „mittlerweile leider alles andere als eine Selbstverständlichkeit und zeigt, dass sich die Menschen bei uns wohlfühlen”, so Riedl – der parallel weiter daran arbeitet, auch für die übrigen Märkte eine Lösung zu finden. (red)