RETAIL
23.04.2015

Bipa verdient auch online Geld

Drogerien & Parfümerien Die duftige Rewe-Vertriebsschiene verfügt derzeit über 619 Geschäfte und schaffte im Vorjahr 790 Mio. € im Erlös

Umsatzdimension laut Geschäftsführer Dietmar Gruber: so viel wie in sechs gut gehenden Bipa-Filialen.

Wien/Wiener Neudorf. Die Drogeriekette Bipa verdient auch online Geld. Konkrete Ergebniszahlen liefert der Händler zwar keine, aber der Online-Shop werfe seit einigen Monaten Gewinne ab, sagten die Bipa-Chefs Dietmar Gruber und Hubert Sauer.

Seit 2011 ist die Drogerie-Tochter von Rewe im Internet vertreten und zählt damit im Drogeriebereich zu den Vorreitern in Öster-reich. Noch liegt der Online-Umsatz im einstelligen Bereich. Anschaulich beschreibt es Gruber: „Wir machen online einen Umsatz wie in sechs gut gehenden Bipa-Filialen, bald so viel wie in zehn.” Bipa verfügt in Österreich über 619 Geschäfte und stand im Vorjahr für 790 Mio. € (+1,6%) im Erlös.Im Online-Geschäft sind sich die Branchenexperten darin einig, dass es ohne dieses heutzutage nicht mehr geht. Indes, wie man online richtig Geld verdient, bleibt ein Geheimnis. Dirk Roßmann, Chef der deutschen Drogeriekette Rossmann, dazu: „Im Internet kaufen die Kunden das Falsche. Da kaufen sie Pampers-Windeln und Kaffee und Toilettenpapier – und eben alle die Produkte, bei denen wir keine Marge haben.” Angesichts der hohen Logistikkosten sieht er das Problem ungelöst.

Größter Duftverkäufer

Zu Margen äußert sich Rewe zurückhaltend: Dass diese im Handel gering seien, sei bekannt, meinen die Bipa-Chefs. Klopapier und Waschmittel sind Durchlaufpos-ten, überwiegend zum Aktionspreis. Gewinne werfen Parfums und Beautyprodukte ab. Nach eigenen Angaben ist Bipa der größte Duftverkäufer Österreichs – und gräbt damit Douglas und Marionnaud das Wasser ab. Im Nahrungsmittelbereich will Bipa nicht mitmischen: „Jeder geht seinen Weg, dm hat sich auf Gesundheit und Wellness spezialisiert, wir auf Beauty und Düfte”, so Sauer.Online kaufen laut Bipa-Einschätzung Konsumenten nicht anders ein als im Geschäft. Allerdings sei der Online-Warenkorb viermal größer als der im Geschäft. Im Gegensatz zum Bekleidungs- oder Schuhhandel, wo bis zu 70% der Artikel zurückgeschickt werden, liege die Retourenquote bei nur drei Prozent. Auch das sogenannte Click&Collect-System habe sich inzwischen durchgesetzt – Waren werden im Internet bestellt und in der Filiale abgeholt.Angesichts der steigenden Online-Bedeutung sehen die Bipa-Chefs den Zenit bei stationären Filialen erreicht. „Ein echtes Flächenwachstum wird es in Österreich nicht geben.” Nach wie vor stecke Bipa aber jährlich rd. 20 Mio. € in Um- und Neubauten. Heuer stünden 50 Umbauten auf dem Plan, im Vorjahr waren es 72.(APA/red)

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