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Redaktion 22.02.2019

Der Einzelhandel im Umschwung

Der Boom im Onlinehandel sorgt im Jahr 2019 erstmals für mehr Schließungen als Eröffnungen im Einzelhandel.

WIEN. Als Reaktion auf Amazon & Co werden im Einzelhandel laut einer Presseaussendung von RegioData Research GmbH nun erstmals mehr Filialschließungen als Neueröffnungen erwartet; Standortoptimierung und Flächenverkleinerungen stünden jetzt im Vordergrund.

Laut der jährlich durchgeführten Erhebung bei über 800 Filialisten und Franchisesystemen planen heuer ca. 460 österreichische Handels- und handelsnahe Unternehmen eine Expansion. Das sind um ca. 15% weniger als im Vorjahr und um ca. 40% weniger als noch vor fünf Jahren.
Der Lebensmittelhandel und die Gastronomie seien von dem Umschwung aber nicht betroffen – im Gegenteil: Rund die Hälfte aller geplanten neuen Standorte entfällt auf die beiden Branchen. Insgesamt 76 Gastronomiekonzepte suchen heuer neue Standorte. Für fast alle Branchen mit Expansionsdrang gilt: Es sind vor allem kleine Unternehmen mit innovativen Konzepten und geringer Verkaufsfläche. Eine Ausnahme bilden Unternehmen der Lebensmittelindustrie; hier expandieren sowohl umweltbewusste Bio-Läden als auch große Supermarktketten. Für 2019 sind hier laut RegioData 46 neue Standorte in Österreich geplant.

Mode am expansivsten

Im Bekleidungshandel wird aber weiterhin der größte Anteil an Neueröffnungen erwartet. Rd. 113 neue Standorte seien für 2019 geplant, 59 Filialen weniger als im Vorjahr. Als Hauptgrund für den allgemeinen Rückgang wird bei RegioData der stark wachsende Onlinehandel genannt. Onlineriesen wie Amazon oder Zalando dominieren den Handel in Österreich. (nis)

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