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© Rewe Group/Gergely

Positive BilanzTrotz „schwieriger Rahmenbedingungen” sei man mit der Umsatzentwicklung „relativ zufrieden”, sagt Rewe-Vorstand Marcel Haraszti.

Redaktion 30.06.2023

Der Gegenschlag

Rewe-Vorstand Marcel Haraszti kritisiert die ­Regierung und legt Expansionspläne offen.

WIEN. Seinen Auftritt im Klub der Wirtschaftspublizisten am Dienstag in Wien nutzte Rewe-Österreich-Chef Marcel Haraszti, um den LEH ins rechte Licht zu rücken: „Während die Regierung Showgipfel veranstaltet, haben wir hart gearbeitet”, stellte Haraszti den Sinn der Regierungsarbeit im Hinblick auf die Bewältigung der Teuerungskrise infrage.

So seien seit Jahresbeginn die Preise von rund 450 Artikeln gesenkt und das preisgünstige Eigenmarkensortiment deutlich ausgebaut worden. Allein das clever-Sortiment wurde um rund zwölf Prozent auf 730 Artikel ausgebaut.
Bei Aktionen und Rabatten habe das Unternehmen nachgeschärft, zudem werde hart mit Lieferanten verhandelt. „Natürlich steigen die Preise, wenn die Industrie die Preise anhebt. Umgekehrt geben wir Preissenkungen weiter”, so Haraszti.
Die im Oktober 2022 gestartete Untersuchung der Bundeswettbewerbsbehörde begrüßt er indes: „Wir hoffen, dass dadurch die Diskussion versachlicht und entpolitisiert wird.”

26 Billa-Neueröffnungen

Auch auf die Geschäftsentwicklung kam Haraszti zu sprechen: Das erste Halbjahr sei für den gesamten Rewe-Konzern in Österreich von den Rahmenbedingungen her „schwierig gewesen”, mit der Umsatzentwicklung sei man aber letztlich „relativ zufrieden”.

In Sachen Expansion plant der Händler heuer bei Billa mit 26 Neueröffnungen, quer über alle Schienen sollen es 42 sein. In Summe investiert Rewe hierzulande heuer 460 Mio. € in neue Filialen und die Modernisierung bestehender Standorte, die IT und in die Logistik. (APA/red)

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