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© APA/Helmut Fohringer

Auf Augenhöhe GPA-Chefverhandlerin Veronika Arnost und Handelsspartenobmann Rainer Trefelik (im Bild samt ihren Teams) haben eine gute Basis – und wollen darauf aufbauend einen Reformprozess für zukünftige Verhandlugnen initiieren.

Redaktion 06.12.2024

Ein schmerzhafter Kompromiss

Die Handelsgehälter steigen 2025 um 3,3 Prozent, 2026 ist eine inflationsabhängige Staffelung angedacht.

WIEN. Die Beschäftigten im Handel erhalten im kommenden Jahr um 3,3% mehr Gehalt, 2026 soll es um voraussichtlich 0,5 Prozent mehr als die rollierende Inflation geben– darauf haben sich die Sozialpartner am Dienstagabend nach zähem Ringen geeinigt.

Beide Seiten sprachen von einem „schmerzhaften Kompromiss”, betonten aber gleichzeitig auch eine „persönlich sehr wertschätzende” Ebene. Diese wolle man nun nutzen, um über Reformprozesse für die künftigen Kollektivvertragsverhandlungen zu sprechen; ins Detail gehen wollte man diesbezüglich aber noch nicht.

Inflationsabhängige Staffelung

Einen Doppelabschluss im Handel gab es zuletzt 2014; ganz in Stein gemeißelt ist er diesmal nicht, da es die 0,5% Gehaltssteigerung nur bei einer rollierenden Inflation im Jahr 2025 von bis zu 2,3% gibt; bei einer Teuerung von 2,4 bis 2,5 Prozent liegt das Plus bei 0,4%. Bei einer Jahresinflation von 2,9 Prozent wird nur die Inflationsrate abgegolten. Sollte die Inflation wider Erwarten bei drei Prozent oder darüber liegen, will man sich erneut zusammensetzen.

„Diese Kostensteigerungen werden für viele Handelsbetriebe sehr herausfordernd sein. Doch der Zwei-Jahres-Abschluss sorgt für mehr Planbarkeit sowie dafür, dass die Kosten nicht völlig aus dem Ruder laufen. Und er ermöglicht es, einen Reformprozess über den Kollektivvertrag einzuleiten”, so Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der WKÖ.

Dickes Plus für Lehrlinge

Bei den Lehrlingseinkommen hat man sich darauf geeinigt, dass sie 2025 im ersten Lehrjahr auf 1.000 € steigen, im zweiten auf 1.170 €, im dritten Lehrjahr auf 1.480 € und im vierten Jahr auf 1.540 €. „Das bedeutet vor allem im ersten Lehrjahr einen Riesensprung von 13,64 Prozent und stellt eine wichtige Investition in die Zukunft des Handels dar”, ist Trefelik überzeugt. (APA/red)

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