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Keine Diskriminierung von pflanzlichen Alternativprodukten.

Redaktion 22.02.2021

Europäische Landwirtschaft braucht mehr Sojaanbau

Kein Schattennischendasein für pflanzliche Produkte im Supermarkt.

WIEN. Durch den Abänderungsantrag AM 171 des EU-Parlaments würden pflanzliche Alternativprodukte – und so auch Getränke und Produkte aus Soja – in den Supermarktregalen in den Schatten einer Nische gedrängt werden. Das befürchtet der Verein Donau Soja, der sich für den Ausbau von zertifiziertem Soja in Europa einsetzt. „Tierische Produkte und pflanzliche Alternativen sollen weiterhin gleichberechtigt nebeneinander stehen können, denn mündige KonsumentInnen können sehr wohl zwischen Sonnenmilch, Sojamilch und Kuhmilch unterscheiden“, so Matthias Krön, Präsident von Donau Soja.

Nach dem Abänderungsantrag, der derzeit im Rahmen einer Reform der EU-Agrarmarktverordnung verhandelt wird, sollen zukünftig Verpackungen für Soja- oder Haferprodukte nicht mehr in Tetrapaks, Glasflaschen oder Bechern angeboten werden dürfen, um Verwechslungen mit tierischen Produkten auszuschließen. Auch soll in den Produkttexten nicht mehr darauf hingewiesen werden dürfen, dass die nicht-tierischen Produkte als veganer Ersatz verwendet werden können. Diese Marginalisierung jedoch erschwert den Konsumenten die Wahl des Ersatzprodukts. „Österreich ist seit Langem ein Vorreiter beim Sojaanbau in der EU, und österreichische Firmen zählen mit ihren Pflanzendrinks zu den Marktführern in Europa. Wir sollten alles tun, um die Marktfähigkeit von Sojaprodukten zu erhöhen und nicht sie diskriminieren. Denn der Anbau von Soja in Europa muss weiter wachsen, um unsere Landwirtschaft unabhängiger von Importen zu machen“, so Krön.

Über Donau Soja
Grundpfeiler der Arbeit von Donau Soja sind die gentechnikfreien Standards der Organisation und der Klimaschutz sowie der Erhalt der wertvollen Wälder und Naturflächen. Im Anbau verwenden die teilnehmenden  Landwirte kein Glyphosat, halten sich an die EU-Pflanzenschutzrichtlinien, die Arbeits- und Sozialrechte der EU sowie der Vereinten Nationen und schützen wertvolle Ökosysteme. So gibt es bei Donau Soja etwa keine Entwaldung. 100% Transparenz und Kontrolle verbinden  Konsumenten mit europäischen Soja-Landwirten, mit der Futtermittelproduktion und dem Lebensmittelhandel. Donau Soja hat über 280 Mitglieder und wird von zahlreichen Organisationen wie Greenpeace und WWF unterstützt. Die Donau-Soja-Deklaration wurde von 15 europäischen Regierungen – darunter Österreich – unterschrieben. Ihr Ziel ist die Umsetzung einer nachhaltigen europäischen Eiweißstrategie. Donau Soja wird von der Austrian Development Agency unterstützt. (red)

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