BERLIN. Die renommierte Fachzeitschrift Frontiers in Marine Science veröffentlichte jüngst die bislang umfassendste gegenüberstellende Analyse zwischen Fischbeständen, welche durch Fischereien mit einer Zertifizierung des Marine Stewardship Council (MSC) befischt werden, im Vergleich zu konventionellen Fischereien ohne Zertifizierung.
Die Autoren stützen sich auf öffentlich zugängliche Daten zu über 80 Fischbeständen, welche von MSC-zertifizierten Fischereien befischt werden, sowie mehr als 90 Fischbeständen, die von nicht-zertifizierten Fischereien befischt werden. Ihre Analyse ergab, dass Fischbestände, welche von Ersteren befischt werden, im Vergleich zu jenen, die von anderen Fischereien befischt werden, deutlich gesündere Bestandsgrößen haben.
Beleg durch Studien
Die Studie zeigt außerdem, dass MSC-Bestände im Vergleich zu konventionell befischten Beständen mit deutlich geringerer Wahrscheinlichkeit unter ein Niveau fallen, an dem ihre Nachwuchsproduktion gefährdet ist. Tatsächlich kam Letzteres bei MSC-Beständen nur in Fällen vor, in denen wissenschaftliche Bestandsbewertungen rückwirkend korrigiert wurden. Wo dies passierte, verloren Fischereien ihr MSC-Zertifikat.
Rohan Currey, Leiter Science and Standards beim MSC: „Der globale Kampf gegen Überfischung hat Priorität. Die neue Studie belegt, dass die Umsetzung nachhaltiger Fischereipraktiken hilft, der Überfischung entgegenzuwirken. Das ermutigt und bestätigt alle, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen.” (red)