Kommentar ••• Von Eva Kaiserseder
HALALI. Ich bin passionierte Jägerin. Heißt, Dinge zu besitzen, ist für mich eher uninteressant, sie zu jagen dafür umso lustiger. Und so geschah es dereinst, das mir ein Kleid begegnet ist, nein, das Kleid. Marke Paul & Joe Sister, hellblau, mit Dalmatinern bestückt. Quasi der in textil gegossene Humor. Und wenn mich etwas schwach macht, dann Humor. Egal, ob verstofflicht oder in Menschengestalt. Dieses Kleid also. Schon vor Monaten ist es in meinem Amazon-Körbchen gelandet. Und seither belauere ich es. Nachdem die Amazon-Preisgestaltung ja eine ähnliche Vorhersehbarkeit hat wie DAX und ATX, war das ein spaßiges Auf und Ab. Von 325 bis 73 Euro war da die gesamte emotionale Palette von mittelschwerer Textildepression (325 Euro?!) bis manischem Jubel (ich kaufs! ich kaufs! jetzt aber wirklich!) dabei. Kollege C. ertrug meine täglichen Ausbrüche mit sardonischem Grinsen. Bis das Kleid irgendwann weg war. Und seither leide ich. Still. Heimlich. Schließlich will ich des Kollegen gewohnt kluge Meinung von mir nicht untergraben. Der da sagt: „Du bist viel zu sehr Jägerin. Als ob dich das Haben mehr interessieren würde als das Wollen.” Er hat recht. Aber manchmal kann es direkt beruhigend sein, sein Herz noch ein bissi angeknackst zu bekommen.
Starker Anstieg bei rechtlicher Beratung für Journalisten
Die Beratungsfälle des Rechtsdiensts Journalismus nehmen zu. Suchten Journalisten von Herbst 2022 bis 2023 noch 66 Mal rechtlichen Rat, war es von Herbst 2024 bis 2025 mit 118 fast
