RETAIL
© Hofer/APA-Fotoservice/Rastegar

Günther Helm

Redaktion 05.10.2018

Hofer präsentiert sein neues Baby

Der Diskonter Hofer erweitert das Sortiment seiner Bio-Marke „Zurück zum Ursprung” um Produkte für die Kleinsten.

••• Von Anna Muhr

Etwa 15 Journalisten sitzen um einen großen Frühstückstisch und löffeln Babynahrung aus kleinen Gläschen. „Ja, schmeckt”, ist die allgemeine Meinung. Der Grund für diese doch eher ungewöhnliche Tischsituation ist eine Erweiterung im Sortiment der Hofer-Bio-Marke „Zurück zum Ursprung”, die beim Pressegespräch in der Wiener Innenstadt präsentiert wird.

Die Linie, die der Diskonter seit mittlerweile zwölf Jahren führt und mit der auf Nachhaltigkeit, Regionalität und Transparenz gesetzt wird, umfasst rund 450 Produkte. Ab sofort sind darunter auch 21 Artikel für die ganz Kleinen in allen Entwicklungsphasen – von der Säuglingsmilchnahrung bis zur Beikost wie Brei oder Gläschennahrung, Letzteres wahlweise vegetarisch oder mit Huhn-und Rindfleisch. „Babynahrung zählt zu den anspruchsvollsten Warengruppen eines Lebensmittelherstellers und ist die Königsdisziplin, denn eine bewusste Ernährung ist wesentlich für die Entwicklung eines Kindes”, sagt Günther Helm, Generaldirektor von Hofer.

Transparenz steht im Fokus

Die Entwicklung der Bio-Babynahrung habe demnach auch mehr als zwei Jahre gedauert, was für neue Produktlinien ein recht langer Zeitraum sei, so Helm. Entwickelt wurden die Bio-Produkte in enger Zusammenarbeit mit einem wissenschaftlichen Beirat, der von dem Ernährungsmediziner Kurt Widhalm geleitet wird und dem außerdem eine Ernährungswissenschaftlerin, eine Kinderärztin, eine Diätologin sowie die Moderatorin und Journalistin Kati Bellowitsch angehören. Im Mittelpunkt steht neben der (ernährungs)wissenschaftlichen Expertise bei der Bio-Babynahrung, wie bei allen „Zurück zum Ursprung”-Artikeln, die nachhaltige und regionale Produktion. Dafür hat die Marke sich den sogenannten Prüf Nach!-Standard selbst auferlegt. Er gibt strenge Richtlinien in Sachen Tierschutz, Schutz der Biodiversität und Bodenfruchtbarkeit sowie für schonende Herstellungsprozesse vor und geht dabei in manchen Bereichen sogar über die EU-Bio-Verordnung hinaus.

Ein weiterer Fokus liegt bei dem sensiblen Thema Babynahrung auf der verlässlichen Information und Transparenz für die Eltern. Dazu gehört bei „Zurück zum Ursprung” vor allem die Rückverfolgung des Warenflusses in Echtzeit, die über die Website und auch mittels App durch Eingabe des Produktnamens, Chargencodes und des Ablaufdatums möglich ist. Der Service in Sachen Information beinhaltet außerdem eine „Babywelt”-Broschüre sowie eine Online-Infothek und die Möglichkeit für Eltern, über die Website mit Experten in Kontakt zu treten.

Kein Wachstumsfeld

Die neue Bio-Nahrung für die Kleinsten wird in den knapp 480 Filialen österreichweit ab sofort prominent platziert und bekommt einen eigenen Block in einer Kopfgondel; in unmittelbarer Nähe sollen auch Windeln und andere verwandte Artikel zu finden sein. Für den Diskonter ist das eine Neuerung, denn bisher stand in den heimischen Hofer-Filialen noch keine Babynahrung in den Regalen. Das Sortiment Babynahrung gilt generell nicht als Wachstumsfeld für den Lebensmittelhandel. Der Markt für Babynahrung in Österreich ist aktuell um die 80 Mio. € schwer. Pro Jahr gibt es hierzulande um die 85.000 Geburten, eine Zahl, die seit Jahren recht konstant bleibt. Dessen ist man sich bei Hofer durchaus bewusst. Die Erweiterung des Bio-Sortiments um Lebensmittel für die Kleinsten war sozusagen eine Herzensangelegenheit: Man betrachte die Bio-Babynahrung als ein weiteres Mosaiksteinchen im „Zurück zum Ursprung”-Feld und als einen Schritt auf dem Weg zum „One-Step-Shopping”-Angebot für die Kunden. Mit der preislichen Platzierung als günstigste Bio-Babynahrung auf dem Markt wolle man das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Bio-Kost demokratisieren, heißt es vonseiten des Unternehmens.

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