WIEN. Ab Jänner 2024 sind Österreichs Lebensmittelhändler verpflichtet, zehn bis 15% ihres Angebots an Bier, Wasser, Säften, Milch und alkoholfreien Getränken in Mehrwegverpackungen anzubieten; parallel dazu wird ein ab 2025 verpflichtendes Pfandsystem für Plastikflaschen und -dosen eingeführt, um die angestrebten EU-Sammelziele zu erreichen – ab 2025 beläuft sich die vorgeschriebene Sammelquote für Einwegplastikflaschen auf 77%, ab 2029 sogar auf 90%; bei Nichterreichen treten Strafzahlungen in Kraft.
Bei Hofer werden ab Mai 2023 Leergutrücknahmesysteme für Einweg- und Mehrweggetränkeverpackungen des norwegischen Herstellers Tomra installiert – damit rechtzeitig das gesamte Filialnetz „recyclingfit” wird.
Ausweitung auf Filialnetz
„Die Rücknahme von leeren Getränkeverpackungen wird zu einem festen Bestandteil des Einkaufsverhaltens der Konsumentinnen und Konsumenten. Heuer werden wir mit der Einführung von Leergutrücknahmeautomaten in unseren Filialen beginnen”, so Hofer-CEO Horst Leitner. „Das endgültige Ziel ist es, sie in all unseren derzeit 530 Filialen zu installieren. Damit machen wir einen weiteren großen Schritt zum Schutz unserer Umwelt.”
Mehrweg als Mindset
In Österreich werden jährlich rund 1,6 Mrd. Plastikflaschen in den Verkehr gebracht, das sind 181 Plastikflaschen pro Person. Mit dem Schwerpunkt von der einmaligen Verwendung auf die Mehrfachverwendung soll Energie gespart und verhindert werden, dass wertvolle Materialien auf der Straße, in den Meeren und auf Mülldeponien landet. Ideell beruht das System auf dem Gedanken, sich beim Kauf eines Getränks den Behälter nur auszuleihen.
Mit über 100.000 Automaten in rund 80 Ländern ist Tomra (Umsatzziel 2023: 1,3 Mrd. €) Industriemarktführer; wichtigster Markt ist Deutschland. (red)