RETAIL
© Rewe Großhandel/Leo Neumayr

Bleibt Adeg-Kauf­frau Katharina Pracht­häuser Ware über, wird diese vor dem Ablaufdatum stark reduziert angeboten – und alternativ an die „Flachgauer Tafel” gespendet.

Redaktion 26.05.2023

Kreativ gegen die Verschwendung

„Rettungssackerl”, Spenden und Co.: Die Adeg-Kaufleute setzen bei der Lebensmittelrettung auf einen bunten Mix.

WIENER NEUDORF. Weil rund 40% der weltweit produzierten Lebensmittel nie gegessen werden, hat der WWF Österreich den 26. Mai zum „Tag der Lebensmittelrettung” erklärt: Er steht symbolisch dafür, dass sämtliche zwischen Jahresbeginn und heute produzierten Lebensmittel entlang der gesamten Wertschöpfungskette verloren gehen.

Die Adeg-Kaufleute nutzen den Aktionstag, um auf ihre Gegenmaßnahmen hinzuweisen – und damit zu zeigen, wie man genießbare Lebensmittel vor dem Müll retten kann.

Spenden für Bedürftige

Ein solches Beispiel für die erfolgreiche Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ist die selbstständige Adeg-Kauffrau Claudia Tscherne aus Lind bei Spittal/Drau, die in ihrem Markt das sogenannte „Rettungssackerl” eingeführt hat – es beinhaltet verschiedene noch genießbare Produkte, die kurz vor dem Ablauf stehen und wird jeden Samstag zum Preis von fünf Euro bereitgestellt. Mit der Initiative „Too Good To Go”, die Vorbild für das „Rettungssackerl” gewesen sein dürfte, kooperieren übrigens bereits mehr als 50 Adeg-Märkte.

Auch Dragan Zubcic setzt sich in seinem Adeg-Markt in Hörbranz (Vorarlberg) nachhaltig gegen Lebensmittelverschwendung ein: im Rahmen einer Kooperation mit dem gemeinnützigen Verein „Tischlein deck dich”, werden gerettete Lebensmittel an bedürftige Personen in Vorarlberg verteilt. Einmal pro Woche werden zwei große Kisten mit Waren, die im Markt aufgrund des bevorstehenden Ablaufdatums nicht mehr angeboten werden können, an den Verein gespendet.

Gutes für die Tafel

Auf eine lokale Kooperation setzt auch Katharina Prachthäuser, Leiterin des Adeg-Markts in Anthering: Wird Ware, die kurz vor dem Ablauf steht, auch zu einem stark reduzierten Preis nicht gekauft, kommt sie der „Flachgauer Tafel” zu Gute. (red)

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