RETAIL
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AMA-Team: Micaela Schantl, Christina Mutenthaler-Sipek, Barbara Köcher-Schulz.

Redaktion 20.09.2024

Lebensmitteleinkäufe haben wieder zugelegt

Die RollAMA-Analyse der AMA-Marketing weist Zuwächse sowohl bei tierischen als auch pflanzlichen Produkten auf.

WIEN. Die neuen Ergebnisse der rollierenden Agrarmarktanalyse (RollAMA) der AMA-Marketing zeigen einen Anstieg der Frischwareneinkäufe in Österreich. Im ersten Halbjahr 2024 stieg die Einkaufsmenge im Lebensmitteleinzelhandel um rd. drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Vom Zuwachs profitierten LEH (+2,9%) und Diskonter (+2,5%) nahezu gleichermaßen.

Ein österreichischer Haushalt gab in der ersten Jahreshälfte 2024 monatlich durchschnittlich 222,60 € für einen RollAMA-Warenkorb aus – dieser umfasst folgende Produktgruppen: Milch, Milchprodukte, Fleisch, Wurst, Frischobst, Frischgemüse, Kartoffeln, Eier, TK-Obst und -Gemüse, Obst- und Gemüse­konserven, Fertiggerichte, pflanzliche Alternativen, Brot, Gebäck, Feinbackwaren sowie Mehl.
Mit dem aktuellen Plus (3%) wurde übrigens auch der Absatz von 2019, also von vor der Coronapandemie, übertroffen. Der Umsatz entwickelte sich ähnlich wie der Absatz – die Teuerung sorgt hier für ein Plus von insgesamt 3,4% auf 4,87 Mrd. €. Die Diskonter (+3,7%, 1,54 Mrd. €) profitierten etwas deutlicher als der klassische LEH (+3,3%, 3,33 Mrd. €).

Fleischtigerland Österreich

Die Nachfrage nach tierischen Produkten stieg um zwei Prozent. Der Mengenanstieg bei Eiern (+6,8%) und der bunten Palette (+5,9%) fiel besonders deutlich aus; hier wuchsen auch die Umsätze entsprechend.

Fleisch inkl. Geflügel sowie Wurst und Schinken entwickeln sich ebenfalls positiv, wobei beim Fleisch und Geflügel das Mengenwachstum (+3,2%) den Umsatz (–1%) tendenziell überflügelt.
Die Preise gingen indes vor allem im Bereich der Molkereiprodukte im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 wieder zurück (–4,6% bei Butter), die Umsätze blieben aber über alle Warengruppen tierischen Ursprungs stabil.
Die Einkäufe im Rahmen der RollAMA-Warengruppen pflanzlichen Ursprungs entwickelten sich mengenmäßig noch etwas besser (3,2%). Stark fiel das Umsatzwachstum bei Frischobst (+10,8%) und Kartoffeln (+15,2%) aus. In der Menge legten pflanzliche Alternativen kräftig zu (+13,1%) – die Preise in dieser Warengruppen gingen aber um 9,3% zurück.

Viele Aktionen bei Frische

„Aktionen waren auch im ersten Halbjahr breit vertreten. Insbesondere die tierischen Produkte wie Fleisch und Geflügel und gelbe Fette wurden häufig rabattiert gekauft”, berichtet AMA Marketing-Geschäftsführerin Christina Mutenthaler-Sipek über einen unveränderten Konsumtrend. Bei Wurst und Schinken entfällt mittlerweile mehr als jeder Dritte Euro aufs Aktionsprodukt.

Neu ist der überdurchschnittlich hohe Preisanstieg etwa bei Erdäpfel und Frischobst – schuld ist hier der Klimawandel. (red)

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