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© APA/Robert Jäger

Für Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ist es „höchstwahrscheinlich ein Fehler, dass wir die Pandemie so nach dem Motto entweder öffnen oder schließen, entweder schwarz oder weiß beurteilen”.

Redaktion 16.04.2021

Lockdown-Ende im Burgenland

Der Handelsverband begrüßt das Lockdown-Ende im Burgenland, Non-Food-Händler sperren am Montag auf.

EISENSTADT / WIEN. Die Entscheidung von Landeshauptmann Doskozil, den harten Lockdown im Burgenland nicht erneut zu verlängern, stößt erwartungsgemäß auf positives Echo seitens der Händler. Immerhin dürfen nun Non-Food-Retailer bereits ab dem kommenden Montag, 19. April, wieder aufsperren. In Wien und Niederösterreich bleiben die Geschäfte zumindest bis 2. Mai noch geschlossen.

Sicheres Einkaufen

„Die Gesundheit der Bevölkerung steht für uns Händler an erster Stelle. Aber unsere Geschäfte zählen nicht zu den Orten, die mit einem erhöhten Infektionsrisiko verbunden sind – das belegen unzählige wissenschaftliche Studien”, betont Handelsverbands-Geschäftsführer Rainer Will. Und weiter: „Daher danken wir Landeshauptmann Doskozil für seine Entscheidung, den harten Lockdown im Burgenland nicht noch ein weiteres Mal zu verlängern. Der eingeschlagene Weg der Differenzierung bietet sowohl der Bevölkerung als auch der Wirtschaft eine Perspektive, mit der wir endlich aus der Lockdown-Spirale rauskommen, Kollateralschäden mindern und Arbeitsplätze retten.” Praxiserprobte Hygienemaßnahmen in den Geschäften würden ohnedies in gewohnter Qualität weitergeführt, „um die Sicherheit beim Einkaufen zu gewährleisten”.

Teurer Lockdown im Osten

Nach mittlerweile vier harten Lockdowns stehen im heimischen Non-Food-Handel Zehntausende Jobs auf der Kippe. Jedes zehnte Geschäft hat laut Handelsverband seinen Betrieb bereits eingestellt.

„Die Hälfte der verbliebenen Händler hat Existenzängste. Je kleiner der Betrieb, je weniger digital und je abhängiger vom Tourismus, desto dicker das Minus, bis hin zu Totalausfällen”, erläutert Will. Allein die erneute Verlängerung um zwei Wochen in Wien und NÖ koste die betroffenen Non-Food-Händler zusätzlich 780 Mio. €. (red)

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